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In den letzten Tagen zeigt sich immer mehr das Ausmaß der Omikron-Variante des Coronavirus. Aus diesem Grund muss die Politik nun auch entscheiden, ob die aktuellen Maßnahmen ausreichend sind, um die Verbreitung von Omikron zu stoppen. Offenbar geht der amtierende Gesundheitsminister Karl Lauterbach auch weiterhin davon aus, dass Verschärfungen der Corona-Maßnahmen notwendig werden könnten.
Karl Lauterbach rechnet mit weiteren Einschränkungen wegen Omikron-Variante
Lauterbach bezeichnete die am Freitag von Bund und Ländern getroffenen Beschlüsse als “einen wichtigen Schritt nach vorne”. Allerdings werden auch diese Verschärfungen wohl nicht ausreichend sein, um die Omikron-Variante zu besiegen. “Daher werden weitere Maßnahmen noch notwendig werden zu gegebener Zeit”, kündigte Lauterbach deshalb bereits jetzt an. Ihm mache vor allem Sorge, dass sich ungeimpfte Menschen schwer mit Omikron infizieren könnten. “Eine Durchseuchung wäre viel zu riskant”, ist Lauterbach überzeugt. Hinsichtlich der Impfpflicht in Deutschland wollte Lauterbach bisher kein konkretes Datum nennen. “Ich habe nie ein zeitliches Ziel vorgegeben. Ein Minister sollte dem Deutschen Bundestag in einer Bundestagsangelegenheit keine Zeitfristen geben – das gehört sich nicht”, erklärte der SPD-Politiker gegenüber dem Fernsehsender ARD. Allerdings werde sein Ministerium die Abgeordneten des Bundestages mit seiner Expertise bei der Ausarbeitung der Gruppenanträge unterstützen. Jedoch scheint eine Impfpflicht bis Anfang März, wie von Bundeskanzler Scholz versprochen, nicht möglich zu sein, wie jetzt der “Tagesspiegel” unter Berufung auf Koalitionskreise berichtet.
Lauterbach sicher: Umsetzung der Impfpflicht kann Pandemie beenden
Trotz einer möglichen Impfpflicht macht Lauterbach weiter Werbung dafür sich impfen zu lassen. Zwar könne die Omikron-Welle mit einer Impfpflicht nicht gebrochen werden, doch die Impfpflicht könnte in seinen Augen einen entscheidenden Vorteil für die 2. Jahreshälfte bringen. “Wir können damit erreichen, dass wir im Herbst nicht vor dem gleichen Problem stehen”, ist Lauterbach sicher. Dieser zeigte sich überzeugt davon, dass eine Umsetzung der Impfpflicht die Pandemie weitgehend beenden könnte. Nun will Lauterbach zunächst einmal die neu beschlossenen Quarantäne-Regeln schnell umgesetzt sehen.”Das wird von Land zu Land etwas unterschiedlich sein, aber es wird sehr schnell gelten”, ist der Gesundheitsminister überzeugt. Zudem kündigte Lauterbach an, dass es ein Positivliste für Schnelltests geben werde, die die Omikron-Variante besonders gut nachweisen können. Deshalb habe Lauterbach bereits das Paul-Ehrlich-Institut gebeten, eine solche Liste auszuarbeiten. “Damit solle eine bessere Orientierung bei der Testauswahl ermöglicht werden”, begründet Lauterbach diesen Schritt.