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Beim Bund-Länder-Gipfel am letzten Dienstag waren Kontaktbeschränkungen und weitere Maßnahmen gegen das Coronavirus vereinbart worden, die ab dem 28. Dezember in Kraft treten sollten. Doch mehrere Bundesländer setzen die Vorgaben bereit am Montag (27. Dezember) um.
Bundesländer wenden härtere Maßnahmen im Kampf gegen Corona an
Zu den Bundesländern, die bereits am Montag dicht machen, gehören Baden-Württemberg, Brandenburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Dort werden ab sofort die vorgegebenen Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte, das Verbot von Großveranstaltungen, die Schließung von Clubs und Diskotheken und ein Böllerverbot zu Silvester gültig. Der Rest der Bundesländer wird diese Beschränkungen dann wie geplant am morgigen Dienstag einführen. Und dass, obwohl die Fallzahlen in Deutschland zuletzt gesunken waren. Allerdings erwarten zahlreiche Experten nun wegen der starken Ausbreitung der Omikron-Variante deutlich höhere Infektionszahlen.
Diese weiteren Maßnahmen wenden die Bundesländer an
In Mecklenburg-Vorpommern bleiben ab heute Kinos, Theater, Museen, die Innenbereiche von Zoos, Schwimmbäder und andere Freizeiteinrichtungen geschlossen. Die galt bisher nur in besonders hart von den Infektionen betroffenen Regionen, wird heute aber auf das gesamte Bundesland ausgeweitet. Brandenburg legt hingegen die Obergrenze für private Treffen in Innenräumen und im Freien auf maximal 10 Personen fest. Im Fall von ungeimpften Menschen dürfen sich lediglich zwei weitere Personen eines anderen Haushalts mit der ungeimpften Person treffen. Baden-Württemberg hat zusätzlich auch noch eine Sperrstunde für die Gastronomie eingeführt, die von 22.30 Uhr bis 5 Uhr am Morgen gültig ist. An Silvester beginnt die Sperrstunde um 1.00 Uhr.
Proteste gegen Corona-Maßnahmen in Deutschland
Während der Weihnachtsfeiertage wurde nicht nur in den Impfzentren weiter geimpft, sondern es gab auch wieder verstärkt Protestaktionen gegen die beschlossenen Schutzmaßnahmen gegen Corona. In zahlreichen Städten gingen Gegner der Beschränkungen auf die Straße.
So war es am 2. Weihnachtsfeiertag zu Protestaktionen mehrerer Hundert Menschen in Berlin und in Schweinfurt gegen die Corona-Bestimmungen gekommen. In den nächsten Tagen sind weitere Demonstrationen in Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Hessen und Brandenburg sowie in Baden-Württemberg angemeldet. Unterdessen hat die neue Bundesregierung das gesetzte Ziel von 30 Millionen Booster-Impfungen bis Weihnachten erreicht. “Die Booster-Kampagne ist ein großer Erfolg für Deutschland. Ich bedanke mich bei allen, die mitmachen“, erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (58, SPD) gegenüber der “Bild”-Zeitung. Nun sollen weitere 30 Millionen Menschen bis Ende Januar eine Boosterung erhalten, um die Gefahr durch die Omikron-Variante zu senken.