Lockdown: Tag der Wahrheit – Heute erfahren Eltern und Kinder wie es weitergeht!


Mit Spannung wird das Ergebnis der Sitzung der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer erwartet. Denn von diesem wichtigen Treffen hängt ab, wie es nach den Osterferien in Schulen und Kindergärten weitergeht. Vor allem die Kulturminister verlangen eine klare und unmissverständliche Ansage der Gesundheitsminister.

Kultusminister der Bundesländer unter Druck

Die endgültige Entscheidung, wie es in den Schulen und Kindergärten weitergehen wird, muss von den Kultusministern der einzelnen Bundesländern getroffen werden. Und diese stehen bereits jetzt unter Zeitdruck, denn am 19. April enden in den meisten Bundesländern die Osterferien. Sowohl die Lehrkräfte als auch die Schüler möchten wissen wie es weitergeht. Bei einer Telefonkonferrenz kamen die Minister jedoch zum Schluß, dass man zunächst die Entscheidung der Ministerpräsidenten abwarten muss, bevor endgültige Entscheidungen getroffen werden können.

Videokonferenz der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin

Heute sollen sich in einer Videokonferenz die Regierungschefs von Bund und Ländern mit Kanzlerin Angela Merkel über das weitere Vorgehen absprechen. In dieser Sitzung soll über eine mögliche Lockerung des deutschlandweiten Shutdowns beraten werden. Und natürlich werden auch die Mediziner angehört, die ihre Bewertung der Lage auf der Grundlage aktueller Infektionszahlen der Experten vom Robert-Koch-Institut geben werden. In den letzten Tagen gibt es deutliche Anzeichen, dass die Politik erste Lockerungen der strengen Schutzmaßnahmen beschließen werde, da die Anzahl der täglichen Neuinfizierungen mit dem Coronavirus seit mehreren Tagen rückläufig sind und sich die Infektionskurve abgeflacht hat.

Die Kultusminister erwarten klare Einschätzung der Gesundheitsexperten

Doch selbst falls erste Lockerungen beschlossen werden, sind die Kultusminister nicht sicher wann genau bei einer stufenweisen Lockerung die Eröffnung der Schulen an der Reihe sein sollten. Dabei seien die Kultusminister ohne Zweifel auf die Hilfe der Kollegen in den Gesundheitsministerien und den Regierungschefs der jeweiligen Bundesländern abhängig. Allerdings sind die Fronten vor allem zwischen den Kultusministerien und Gesundheitsministerien auch nicht ganz frei von Spannungen. Die Entscheidungen der Schulschließungen wurden praktisch allein auf Grundlage der Gesundheitsminister getroffen, während die Kultusminister bei dieser Entscheidung aussen vor geblieben waren.

Vermutlich werden viele Bundesländer unterschiedlich vorgehen

Obwohl von Seiten der Bundesregierung ein möglichst einheitliches Vorgehen in den Bundesländern angemahnt wurde, wird es vermutlich in den einzelnen Bundesländern zu verschiedenen Entscheidungen kommen. Zumal auch nicht alle Politiker die aktuelle Lage gleich einschätzen. “Wenn wir die Schulen zu früh wieder öffnen, schaffen wir womöglich einen Multiplikator für das Virus, der dann wieder gefährlich sein kann”, erklärte der Virologe Hendrik Streeck. In vielen Kultusministerien hat man bereits entschieden unter möglichst allen Umständen die Abitur- und Abschlussprüfungen durchführen zu lassen. Das wurde schon Ende März nach einigem Hin und Her beschlossen. Deshalb scheint zumindestens die Möglichkeit zu bestehen, dass die Prüfungsklassen schon bald in die Schulen zurückkehren. Dies hätte auch den Vorteil, dass es diese älteren Schülern einfacher fallen dürfte, die wegen dem Coronavirus eingeführten Verhaltensregeln einzuhalten. Bis jedoch eine endgültige Entscheidung fallen wird, müssen noch zahlreiche Detailfragen geklärt werden, damit die Infektionen mit dem Coronavirus nicht durch ein unbedachtes Handeln wieder zunehmen.

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