Lockdown wegen Affenpocken? Erstes europäisches Land führt Quarantäne für Infizierte ein


Offenbar breitet sich das zuletzt entdeckte Affenpocken-Virus weiter aus. Mittlerweile sind über 100 Fälle in zwölf Ländern rund um den Globus bestätigt worden. Alle Fälle waren innerhalb der letzten 14 Tagen bekannt geworden. Jetzt reagiert Belgien als erstes Land weltweit mit einer Quarantäne für infizierte Personen. Die Angst, vor der nächsten Pandemie wächst!

Wegen Affenpocken – Belgien beschließt Einführung von Quarantäne

Wie jetzt bekannt geworden ist, hat Belgien als erstes Land der Erde eine Affenpocken-Quarantäne eingeführt. Dort müssen sich infizierte Personen nun 21 Tage isolieren. Allerdings gilt die Quarantäne nur für Infizierte, aber nicht für deren Kontaktpersonen. In Belgien waren bisher 3 Fälle der Viruserkrankung entdeckt worden. Der erste Fall war am Freitag in Antwerpen öffentlich geworden. Auch Österreich meldet nun einen ersten bekannten Fall der Ansteckung. Ebenfalls drei Ansteckungsfälle sind bislang in Deutschland registriert worden. Zwei in der deutschen Hauptstadt Berlin und ein Fall in München. Doch offenbar sei in Deutschland keine große Ansteckungswelle zu erwarten. Dies bestätigen sowohl die behandelnden Ärzte des Patienten in München als auch die Experten des Robert- Koch-Instituts. “Ich bin überzeugt, dass es insgesamt noch weitere Fälle in Deutschland geben wird“, prognostiziert nun Clemens Wendtner, der Chefarzt der infektiologischen Klinik des Schwabinger Krankenhauses.

Karl Lauterbach gibt leichte Entwarnung

Nach Meinung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD) werden die Affenpocken keine so schlimmen Probleme verursachen, wie das Coronavirus. “Wegen der bisher vorliegenden Erkenntnisse gehen wir davon aus, dass das Virus nicht so leicht übertragbar ist und dass dieser Ausbruch eingegrenzt werden kann“, gibt Lauterbach deshalb bereits leichte Entwarnung. Wie die Mediziner bestätigen sei der Verlauf des Patienten in München bisher ziemlich mild. “Dem Patienten geht es nach wie vor gut, er hat relativ wenig Symptome“, bestätigte Wendtner auf diesen Fall angesprochen. “Er hat Hautläsionen an mehreren Stellen, aber er fiebert nicht und leidet nicht an Atemnot“, gibt der Arzt weiter bekannt. Um weitere Ansteckungen zu vermeiden ist der 26-jährige Mann in einem Einzelzimmer mit vorgeschalteter Schleuse untergebracht worden.

Beliebteste Artikel Aktuell: