Mareile Höppner wird SemperOpernball moderieren


Nach Absage von Judith Rakers

Eigentlich sollte Judith Rakers (44) an der Seite von Roland Kaiser (67) den diesjährigen SemperOpernball am 7. Februar moderieren. Doch die “Tagesschau”-Sprecherin sagte nach der Ehrung des höchst umstrittenen ägyptischen Machthabers Abdel Fattah al-Sisi (65) mit dem goldenen St.-Georgs-Orden wieder ab. Nun steht ihre Nachfolgerin fest: TV-Moderatorin Mareile Höppner (42) wird an der Seite von Kaiser durch den Abend führen.

“Mit Mareile Höppner kehrt eine gute Bekannte und Freundin des Opernballes zurück”, ließ Ballvereins-Chef Hans-Joachim Frey (54) in einem Statement verlautbaren, das unter anderem auf der offiziellen Facebook-Seite des Balls veröffentlicht wurde. “Sie ist eine wunderbare Gastgeberin für den Jubiläumsball und wir freuen uns sehr auf die neuerliche Zusammenarbeit”, so Frey weiter. Höppner hatte bereits 2016 an der Seite von Guido Maria Kretschmer (54) den Ball moderiert.

Auch Höppner kommt in dem Statement zu Wort: “Es gab in diesem Jahr viel Trubel um den Opernball. Daraus haben alle ihre Lehren gezogen, Haltung gezeigt und das war wichtig. Und dennoch darf man eins nicht vergessen. Am Ende ist dieser Ball ein Abend für die Dresdner. Und ich weiß, wie viel dieser Ball den Menschen bedeutet.” Die 42-Jährige präsentiert seit 2008 das ARD-Boulevardmagazin “Brisant”.

Der SemperOpernball freut sich auf ein Wiedersehen mit Mareile Höppner. Wie der Semper Opernball e.V. heute in Dresden…

Gepostet von SemperOpernball am Donnerstag, 30. Januar 2020

Rakers verzichtet “auf jegliches Honorar”

“Tagesschau”-Sprecherin Judith Rakers hatte am vergangenen Mittwoch mitgeteilt, dass sie den Ballverein um die Auflösung ihres Moderations-Vertrages gebeten hatte. Sie habe “angeboten, auf jegliches Honorar” zu verzichten – “auch für bereits geleistete Arbeit”, heißt es in einem Post auf Instagram. In einem weiteren Post schreibt sie heute: “Um auch abschließend transparent zu sein, möchte ich mitteilen, dass mir der Aufhebungsvertrag von Seiten des Opernball-Vereins nun unterschrieben vorliegt. Damit betrachte ich den Vorgang als abgeschlossen.”

Der MDR überträgt den Ball

Rückendeckung für ihre Entscheidung bekam Rakers bereits zuvor. Der Sender MDR habe “volles Verständnis” für ihre Entscheidung, “ihre Moderation abzugeben”. “Der MDR hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, sich aber für die Ausstrahlung des SemperOpernballs entschieden”, heißt es in dem Statement. “Presse- und Meinungsfreiheit sind für uns ein unverzichtbarer Wert. Genau das werden wir in unserer Sendung […] deutlich zum Ausdruck bringen und kritisch auf die Ehrung sowie die derzeitige Menschenrechtssituation in Ägypten schauen. Zugleich werden wir die künftige Zusammenarbeit mit dem Ballverein kritisch auf den Prüfstand stellen.”

Kaiser hält an Teilnahme fest

Co-Moderator Kaiser hatte nach der Preisvergabe an al-Sisi ebenfalls Konsequenzen angekündigt. Der Sänger hatte aber am Mittwoch via Facebook bekannt gegeben, den Ball doch zu moderieren. Zuvor hatte sich der Opernball für die Preisverleihung an al-Sisi entschuldigt und sie als “Fehler” bezeichnet.

Kaiser schreibt: “Die Vergabe des St. Georg Ordens des Dresdner SemperOpernballs an den ägyptischen Machthaber Abdel Fattah al-Sisi widerspricht allem, wofür ich als Künstler und als Mensch stehe. Ich distanziere mich von ihr mit allergrößtem Nachdruck. Hätte ich vorab davon erfahren, hätte ich meine Teilnahme an der Veranstaltung nicht zugesagt. Die Entschuldigung des SemperOpernball-Vereins nehme ich zur Kenntnis. Sie und die Zusicherung, dass die Preisverleihung in keiner Weise Bestandteil des Programms sein wird, waren für mich eine Grundvoraussetzung, um überhaupt über die Aufrechterhaltung meiner Teilnahme nachzudenken”, so der 67-Jährige.

Die Vergabe des St. Georg Ordens des Dresdner SemperOpernballs an den ägyptischen Machthaber Abdel Fattah al-Sisi…

Gepostet von Roland Kaiser am Mittwoch, 29. Januar 2020

Nach Gesprächen mit Partnern, Freunden und dem MDR habe er sich aber letztendlich “dafür entschieden, den SemperOpernball zu moderieren – und zwar nicht trotz, sondern vielleicht gerade wegen dieses Vorfalls”, so Kaiser.

(rto/spot)

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