Mehr Thrombosefälle mit AstraZeneca gemeldet, aber diese Information überrascht!


Wie jetzt bekannt wird, hat das Paul-Ehrlich-Institut die Fälle von Thrombosen nach einer Impfung mit dem Wirkstoff von AstraZeneca auf 67 nach oben korrigiert. Obwohl mehr Fälle gemeldet wurden, gibt es eine positive Überraschung!

Paul-Ehrlich-Institut aktualisiert Zahlen von Thrombosefällen nach AstraZeneca-Impfung

Umgelegt auf die Impfungen mit dem britisch-schwedischen Impfstoff ist diese Komplikation damit bei 0,001 Prozent der mit AstraZeneca geimpften Menschen in Deutschland aufgetreten – also kein Grund für Panik!

In seinem neuen Sicherheitsbericht zu Verdachtsfällen von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen hat das Paul-Ehrlich-Institut nun die Zahlen der Thrombose-Fälle nach der Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff erhöht. Der zehnte Bericht des Instituts enthält die Zahlen, die bis zum 29. April 2021 gemeldet worden waren. Beim letzten Report vor 14 Tagen war in dem Bericht noch von 59 Fällen einer Sinus- oder Hirnvenenthrombose die Rede. Allerdings wurden damals noch Hirnthrombosen und Thrombozytopenie (Mangel an Blutplättchen) getrennt an das Institut gemeldet. Seitdem sollen insgesamt 31 weitere Fälle gemeldet worden sein.

Neue Meldemethode

Ab sofort werden PEI Sinus- und Hirnvenenthrombosen und Thrombozytopenie nicht mehr getrennt gemeldet werden. Stattdessen wird diese Nebenwirkung nun unter der Bezeichnung “Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom“ (TTS) aufgeführt werden. Bisher traten diese sehr seltenen Nebenwirkungen ausschließlich nach der 1. Impfung mit dem AstraZeneca-Impstoff auf. Dabei soll es zu insgesamt 14. Todesfällen gekommen sein. Dies sind 2 mehr als noch vor 14 Tagen gemeldet worden waren. Mittlerweile gehen die Mediziner davon aus, dass diese spezielle Nebenwirkung offenbar lediglich beim Impfstoff von AstraZeneca auftritt. “Nach Comirnaty und COVID-19-Impfstoff Moderna wurde bisher kein Fall eines TTS berichtet“, steht weiter PEI-Sicherheitsbericht.

EU-Arzneibehörde soll seltene Fälle von Nerven-Erkrankung untersuchen

Wie zuletzt bekannt wurde untersucht die europäische Arzneimittelbehörde EMA seit kurzem auch Fälle einer Nerven-Erkrankung, die im Zusammenhnag mit den AstraZeneca-Impfungen auftreten soll. Denn zuletzt traten auch gehäuft Fälle des sogenannten

Guillain-Barre-Syndroms (GBS) auf, die nun von den Experten unter die Lupe genommen werden, wie die EMA im Lauf des Freitags mitteilte. Allerdings wurde keine genaue Zahl der Fälle genannt. Aus diesem Grund habe die EMA nun von AstraZeneca detaillierte Daten angefordert. Von dem britisch-schwedische Pharmakonzern gab es dazu zunächst keine Antwort. Beim Guillain-Barre-Syndrom handelt es sich um eine Erkrankung der Nerven, die das menschliche Immunsystem aktiviert und bei der dann die Ummantelung der Nervenzellen attackiert werden. Häufig wird diese Erkrankung durch bakterielle oder virale Infektionen ausgelöst. Bei der Erkrankung kann es dann zu Lähmungen kommen.

1 Million Impfdosen gehen nächsten Woche an die Arztpraxen

Wie Gesundheitsminister Jens Spahn angekündigt hatte, werden in der folgenden Woche rund 1 Millionen Impfdosen des AstraZeneca-Impfstoffes an die Praxen der Hausärzte geliefert werden. Ab sofort sind Impfungen mit diesem Impfstoff ohne Priorisierung möglich.

Am Donnerstag hatten sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern entschieden die Priorisierung aufzuheben. Laut Spahn sei die Freigabe des AstraZeneca-Impfstoffes besonders für diejenigen Menschen interessant, die ansonsten noch eine Weile auf ihre Impfung warten müssten. Die StiKo (Ständige Impfkommision) des Robert-Koch-Instituts empfiehlt, die Impfung eigentlich für Personen über 60 Jahren. Nach einem Arztgespräch können sich jedoch auch jüngere Menschen mit dem Vakzin impfen lassen.

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