Mit dem Samsung Galaxy S7 und LG G5 gibt es wieder Einschränkungen bei der SD-Karte


Bei der offiziellen Vorstellung des Samsung Galaxy S7, Galaxy S7 Edge und dem LG G5 ist bei allen Flaggschiffen wieder ein microSD-Kartenslot als Speichererweiterung mit an Bord.

Ab Android 5.0 Lollipop und auch mit Android 6.0 hat Google die Restriktionen von Android 4.4 KitKat ja zum Teil wieder aufgehoben. Das Argument von Google damals waren etwaige Sicherheitsprobleme, weil jeder Android App einen Vollzugriff auf allen Daten der SD-Karte hatte. In meinen Augen war das aber nur ein vorgeschobener Grund, weil man es damals nicht geschafft hat eine andere Lösung zu integrieren.

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Seit Android 5.0 Lollipop rudert man seitens Google aber wieder zurück und ließ hier den Zugriff auf die SD-Karten wieder zu. So konnten in Android 5.0 die Apps über eine neu eingeführte Schnittstelle wieder auf die SD-Karte zugreifen aber nur wenn dies der Nutzer vorher explizit genehmigt wurde. In so einem Fall erhält der Nutzer eine Abfrage und kann dann selbst entscheiden, ob die Apps nur auf einen bestimmten Ordner oder auf die komplette Speicherkarte zugreifen dürfen.

Viele Hersteller bauten in der Zwischenzeit aber die Speicherkartenerweiterung generell aus Ihren Geräten aus, so auch Samsung mit Ihren vorherigen Geräten, wie beispielsweise das Galaxy S6 oder S6 Edge. Bei LG setzte man beim G3 und auch G4 trotzdem noch auf einen Speicherkartenschacht.

Unter Android 6.0 Marschmallow ist diese Funktion ebenfalls noch vorhanden, wie auch unter Android 5.0 Lollipop.

Somit auch in den neuen Flaggschiffen G5 und Galaxy S7 von LG bzw. Samsung. Es gibt nur eine entscheide Funktion, worauf es ankommt, um die Speicherkarte auch als internen Speicher einbinden zu können. Diese Funktion nennt sich „Adoptable Storage“ und wird von den beiden neuen Geräten offiziell überhaupt nicht unterstützt. Somit können die installierten Android Apps keine eigene Daten mehr auf diese Speicherkarten auslagern.

Der Vorteil ohne diese integrierte Funktion ist laut Hersteller, dass man die eingelegte SD-Karte einfach aus dem Gerät entfernen und direkt in ein anderes Gerät oder PC, Laptop o.ä. stecken kann. Mit der (jetzt fehlenden) aktivierten Funktion “Adoptable Storage” verliert man sonst die vom originalen Gerät hinterlegte Verschlüsselung nach dem Entfernen dieser Speicherkarte. Das kann zusätzlich dazu führen, dass die Karte dann auch nicht mehr im richtigen/originalen Gerät lesbar ist und man kommt nicht mehr an die ursprünglichen Daten.

Samsung’s offizielles Statement dazu:

Samsung decided not to use the Android Marshmallow “adoptable storage” model. We believe that our users want a microSD card to transfer files between their phone and other devices (laptop, tablet, etc), especially the photos and videos they shoot with the camera.With adoptable storage, first of all the card may be erased the first time it is inserted into the device. This behavior may be unexpected by many users and we don’t want our users to lose their files. Second, once Marshmallow starts using a card for adoptable storage, it cannot be read by other devices, so it loses this ability to be used for file transfer. Adoptable Storage is also primarily targeted towards emerging markets where devices with only 4-8GB of onboard storage are common. We think that our model of using microSD for mass storage is more in-line with our owner’s desires and expectations for how microSD should behave.

Es wäre ja alles nur halb so schlimm, wenn nicht alle Hersteller immer mit dem internen Speicher so rumgeizen würden. Ganz ehrlich 32GB muss 2016 in einem Flaggschiff bei Preisen um die 700 Euro wirklich nicht mehr sein. Da sollte mal so langsam 64GB standard sein. Xiaomi ist hier für mich mal wieder ein Vorreiter und klatscht in sein aktuelles Flaggschiff Mi5 32GB/64GB oder sogar 128GB internen Speicher und das bei einem Preis um die 375 Euro.

Quelle: androidcentral | arstechnica

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