Müssen ganze Firmen in “Massenquarantäne” durch Omikron – fallen ganze Bereiche in Deutschland aus?


Angeblich soll die Variante Omikron des Coronavirus deutlich ansteckender sein als andere Varianten. Experten glauben sogar, dass Omikron “Massenquarantänen” auslösen könnten, die dann sogar zu Personalengpässen in systemrelevanten Bereichen führen kann. Trotzdem will die Bundesregierung die Quarantäneregeln zunächst nicht anpassen und setzt stattdessen im Kampf gegen Omikron weiter auf die hohe Quote der Booster-Impfungen.

Bundesregierung plant keine Lockerung der Corona-Regeln

Trotz der Sorge um eine große Anzahl inifizierter Personen durch die Omikron-Variante des Coronavirus plant die deutsche Bundesregierung bisher keine Lockerungen der Quarantäneregeln.

“Im Moment besteht dazu kein Anlass”, ließ ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums in Berlin am Montag verlauten. Stattdessen werde man die Lehren aus der Pandemie ziehen und schrittweise auf etwaige Entwicklungen reagieren. Die Regierung in Berlin zeigte sich optimistisch, angesichts der aktuellen Entwicklung bis Ende Januar eine Impfquote von 80 Prozent in Deutschland zu erreichen. Unter anderem hatte zuletzt der bayrische Ministerpräsident Markus Söder gefordert, die Quarantäneregeln an die Omikron-Variante anzupassen und diese eventuell zu verkürzen, weil durch die hohe Ansteckungsquote mit personellen Engpässen in Krankenhäusern sowie bei Polizei und Feuerwehr zu rechnen sei.

Das Gesundheitsministerium verteidigt seine Entscheidung und ließ durchblicken, dass es “theoretisch” Möglichkeiten gibt, mit denen die Quarantäneregeln schnell gelockert werden können, falls dies der Aufrechterhaltung von kritischer Infrastruktur gilt, verdeutlichte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Offenbar geht man im schlimmsten Fall von bis zu 700.000 neuen Infektionen am Tag aus, wie der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Sepp Müller gegenüber der Zeitung “Welt” bestätigte. “In diesem Fall käme es tatsächlich zur Massenquarantäne”, ist Müller sicher.

Omikron wohl nicht schlimmer als Delta-Variante

Gleichzeitig hatte Müller aber auch noch eine gute Nachricht. Denn nachdem was die Wissenschaft bisher über die neue Variante weiß, sei Omikron zwar deutlich ansteckender, dafür aber nicht gefährlicher. Aus diesem Grund forderte Müller die Möglichkeit, dass sich die Infizierten und deren Kontaktpersonen nach fünf Tagen freitesten können. Außerdem fordert Müller: “Geboosterte, die keine Symptome aufweisen, sollten bei einer Woche täglicher Schnelltestungen gar nicht in Quarantäne gehen müssen.” In der SPD-Fraktion will man das Thema zunächste dem Expertenrat der Bundesregierung vorlegen und dessen Meinug dazu hören. “Auf dieser Grundlage können wir die Regeln dann überarbeiten”, argumentierte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dagmar Schmidt

Bundesregierung will Impfquote von 80 Prozent und weitere 30 Millionen Boosterungen bis Ende Januar erreichen

Nachdem die Bundesregierung ihr Ziel erreicht hat und sich mehr als 30 Millionen Menschen ihre Booster-Impfung abgeholt haben, plant man nun mit neuen Zielen. So sollen bis Ende Januar weitere 30 Millionen Deutsche geboostert werden. Außerdem strebt man dann eine Impfquote von 80 Prozent an. Diese wollte man eigentlich bereits am 7. Januar errreichen. Zwar ist die Impfquote der Deutschen, die mindestens 1 Impfung erhalten haben, nun bereits auf 74 Prozent angestiegen, doch es gibt da durchaus noch Spielraum nach oben. SPD-Politikerin Saskia Esken bezeichnete die Impfquote unterdessen als “schon ziemlich gut”. Über die Feiertage waren die Zahlen der Corona-Impfungen jedoch deutlich zurückgegangen. So sollen am Heiligabend 68.000 Impfdosen verabreicht worden sein, am ersten Weihnachtsfeiertag 35.000 und am zweiten Weihnachtsfeiertag noch einmal rund 65.000. Angeblich sei genügend Impfstoff vorhanden, um die Ziele der Bundesregierung bis zum Ende des Monats Januar umzusetzen.

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