Neuer Corona-Hammer! Gesundheitsminister Spahn will Karneval absagen!


Obwohl die Forschung große Fortschritte macht, scheint das gefährliche Coronavirus noch einige Zeit das Leben der Menschen zu bestimmen. Jetzt hat sich Gesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) laut eines Medienberichts dafür stark gemacht, die Karnevalssaison 2020/2021 bundesweit ausfallen zu lassen. Darüber hatte die Zeitung “Rheinische Post“ berichtet, die diese Information von den Teilnehmern des Gesundheitsausschusses des Bundestages erhalten hat.

Jens Spahn will Karneval komplett absagen

Nach Auskunft der Teilnehmer will Spahn in der aktuellen Situation kein Risiko eingehen und tendiert daher im Augenblick zu einer kompletten Absage der Karnevalssaison. “Ich war selbst Kinderprinz und komme aus einer Karnevalshochburg. Ich weiß also, wie wichtig Karneval für viele Millionen Deutsche ist. Aber: Ich kann mir Karneval in diesem Winter, mitten in der Pandemie schlicht nicht vorstellen. Das ist bitter, aber so ist es“, bestätigte Spahn. Nun haben erste Karnevalisten auf die Aussagen von Spahn reagiert. Christoph Kuckelkorn (55), der Präsident des Festkomitee Kölner Karneval erklärte beispielsweise gegenüber der “BILD”-Zeitung: “Wir können die Bedenken des Bundesgesundheitsministers gut nachvollziehen, auch wir machen uns seit Monaten Gedanken um die kommende Session. Natürlich hat die Gesundheitsvorsorge hier absolute Priorität, Feiern um jeden Preis kann nicht das Ziel sein.“ Allerdings warnt Kuckelhorn die Aussage des Gesundheitsministers zu verallgemeinern. “Es stellt sich aber die Frage, was genau ein solches Verbot umfassen würde? Der Karneval besteht aus vielen sehr unterschiedlichen Facetten und Veranstaltungen, die man sicherlich einzelnen betrachten und bewerten muss. Bezieht ein solches Verbot zum Beispiel auch Kostümierungen und Feiern in privater Runde, im Kindergarten oder im Altersheim mit ein? Eine pauschale Absage mehrere Monate vor der Session halten wir daher für wenig zielführend“, stellte Kuckelhorn klar.

Auch andere Politiker plädieren für die Absage des Karnevals

Mit seiner Haltung steht Spahn allerdings nicht alleine da. Bereits im Juli hatte Erwin Rüddel (CDU, 64) eine Absage des Saal-Karnevals gefordert. Rüddel ist selbst ein “erfahrener Karnevalist” und Präsidiumsmitglied eines großen Karnevalsverein. “Zum Schutz des Ehrenamtes und zum Erhalt des rheinischen Brauchtums sowie zum Schutz der Bevölkerung muss der Karneval zumindest für 2020 jetzt schnell abgesagt werden. (…) Karneval in Heinsberg und die Ereignisse am Ballermann sind der Beleg dafür, dass Abstandsregeln in Verbindung mit Alkohol nicht funktionieren“, stellte Rüddel fest. Viele Politiker sind der Auffassung, dass die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und das Saarland zunächst gemeinsam alle für den November geplanten Eröffnungssitzungen des Karnevals absagen sollten. Über die Aktivitäten im Karneval 2021 könne dann je nach aktueller Lage entschieden werden.

Neuinfektionen steigen weiterhin stark an

In den letzten Tagen und Wochen sind die Infektionszahlen in

Deutschland stark angestiegen. Bereits seit einigen Wochen werden fast täglich mehr als 1.000 Fälle gemeldet. Deshalb ist auch Bundeskanzlerin Angela Merkel besorgt: “Wir stehen mitten in der Pandemie. Das Virus ist da, auch wenn es nicht sichtbar ist. Einen Impfstoff gibt es noch nicht, ein Medikament auch nicht. Deshalb sehen wir jetzt auch, dass gestiegene Mobilität und mehr Kontakte der Menschen untereinander zu erhöhten Fallzahlen führen.“ Merkel wies außerdem auf eine Verdopplung der Fallzahlen in den letzten 3 Wochen hin. “Das ist eine Entwicklung, die so nicht weitergehen sollte, sondern die wir eindämmen sollten“, erklärte die Kanzlerin heute in Düsseldorf.

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