Nokia kündigt offiziell seine Smartphone-Rückkehr an


Was schon lange ein offenes Gerücht und verdammt schlecht gehütetes Geheimnis war, ist nun offiziell: Nokia wird im kommenden Jahr seine Rückkehr auf den Mobilfunkmarkt in Angriff nehmen.

Dies hat der nach wie vor in Finnland ansässige Konzern bestätigt. Allerdings unter einem etwas anderen Firmengeflecht, wenn man so will. Denn für die Vermarktung der neuen Smartphones mit Android als Betriebssystem fungiert HMD Global – gegründet von ehemaligen Nokia-Mitarbeitern, welche dieses Jahr sämtliche Patente und Lizenzen bezüglich Nokias von Microsoft erworben haben – während für die Entwicklung und Produktion Foxconn verantwortlich ist.

Das Nokia erst jetzt wieder zurück auf den Smartphone-Markt drängt, hat seine Gründe. Bei der Übernahme der ehemaligen Mobilfunk-Sparte durch Microsoft verpflichtet sich der finnische Konzern, vier Jahre lang keine Geräte unter eigenem Namen zu vertreiben. Eben diese Sperrfrist ist nun abgelaufen und der Weg frei für neue Nokia Mobiltelefone.

Doch bis es tatsächlich die ersten Geräte auch zu kaufen gibt, werden noch etliche Monate Zeit vergehen. Lediglich von der ersten Jahreshälfte 2017 ist die Rede. Immerhin ist die offizielle Website des neuen Herstellers online erreichbar, wo man sich auch mit seiner Mailadresse registrieren kann, um jederzeit über neue Geräte auf dem Laufenden zu bleiben.

Aktuellen Gerüchten zufolge dürfte das vor über einem Jahr aufgetauchte Nokia C1 nicht zu diesen Geräten gehören. Dennoch will man sich auf die Stärken konzentrieren, welche Nokia früher zu der Größe für Handys machten: Elegante Einfachheit, vertraute Zuverlässigkeit und anhaltende Qualität (der Nokia-3310-Bomber? ;) ).
Nach aktuellem Wissen wird Nokia sowohl im Budget- als auch Highend-Segment auf Kundenjagd gehen, wobei noch nicht klar ist, ob zunächst nur in Asien oder weltweit. Ein konkretes Modell soll dabei das Nokia D1C bilden mit den folgenden technischen Eckdaten:

  • 5,5 Zoll Display mit 1.920 x 1.080 Pixel Auflösung
  • Snapdragon 430 Octa-Core-Prozessor
  • 2 oder 3 GB RAM
  • 16 oder 32 GB interner Speicher
  • 16 Megapixel Kamera, 5 Megapixel Frontkamera
  • 3.120 mAh Akku
  • Android 7.0 Nougat

Direkt darunter sortiert sich das bisher als Nokia Pixel bezeichnete Modell ein, welches mit einem Snapdragon 200 Dual-Core-Prozessor und 1 GB RAM besonders preiswert zu haben sein dürfte.
Die Speerspitze wiederum bilden zwei noch namenlose Modelle, die sich bis auf die Display-Diagonale von 5,2 und 5,5 Zoll technisch kaum unterscheiden sollen. So haben beide ein QuadHD-Display, einen Snapdragon 820 Quad-Core-Prozessor und ein IP67-konformes Gehäuse gemeinsam. Außerdem soll eine Carl-Zeiss-Optik den Kamera-Sensor unterstützen. Ob damit ein geistiger Nachfolger für das mittlerweile legendäre Nokia Lumia 1020 geplant ist, wage ich jedoch zu bezweifeln.

Übrigens: Feature Phones bleiben Teil des Portfolios. Die nötigen Rechte und Fabriken hatte Foxconn dieses Jahr passenderweise von Microsoft übernommen.

Quelle: Nokia Mobile & HMD Global, via WinFuture

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