Novavax-Impfstoff bald verfügbar! Wann kommt er nach Deutschland?


Schon bald könnte in Deutschland die Zulassung für den Totimpfstoff des amerikanischen Unternehmens Novavax erfolgen. Bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA wurde der Antrag auf Zulassung bereits eingereicht. Experten hoffen, dass sich mit dem 1. Totimpfstoff dann auch einige der Impfskeptiker impfen lassen, die wenig Vertrauen in die bisher zugelassenen mRNA- und Vektor-Impfstoffe hatten.

Erster Totimpfstoff beantragt Zulassung gegen Coronavirus

Das US-Unternehmen Novavax hat mitgeteilt, dass man die Zulassung für seinen Totimpfstoff Nuvaxovid bei der europäische Arzneimittelbehörde EMA beantragt habe. Sobald diese Zulassung erteilt wird, kann der Impfstoff dann auch in Deutschland zum Einsatz kommen. Von Seiten des Unternehmens rechnet man mit einer Zulassung in den nächsten Wochen. Besonders interessant macht den Impfstoff, dass er auf dem altbewährten Prinzip der Totimpfstoffe basiert, wie sie zur Impfung gegen Kinderlähmung, Diphtherie, Hepatitis B, Tetanus oder die Grippe bereits seit vielen Jahren verwendet werden. Wie es scheint, könnte der Novavax-Impfstoff schon bald als erster Impfstoff auf Protein-Basis in der EU zugelassen werden. Das Vakzin enthält keine lebenden Viren, sondern lediglich abgetötete (inaktive) Bestandteile des Spike-Proteins. Dieses Eiweiß auf der Oberfläche der Coronaviren wird dann vom menschlichen Immunsystem erkannt und dieses löst dann einen Immunschutz aus.

Studien zeigen: Totimpfstoff Nuvaxovid ist wirksam und gut verträglich

Für die Zulassung hat die Firma Novavax eine Studie mit 30.000 erwachsenen Probanden in den USA und Mexiko durchgeführt. Die Ergebnisse der Studie waren Anfang Oktober veröffentlicht worden. So soll der Totimpfstoff Nuvaxovid zu einem signifikanten Schutz gegen das Coronavirus führen und somit sehr wirksam sein. Das Risiko einer Erkrankung an Covid-19 wird um 83 Prozent gesenkt. Der Schutz vor einem schweren Verlauf der Erkrankung beträgt mindestens 87 Prozent. Bei der Impfung sollen dann, wie bei den meisten anderen Impfstoffen auch, 2 Dosen in einem zeitlichen Abstand von 4 Wochen verabreicht werden. Die Ergebnisse der Studie bescheinigen, dass der Totimpfstoff eine hohe Verträglichkeit aufgewisen habe.

Novavax: Diese Nebenwirkungen können auftreten

Wie bei allen anderen Impfstoffen kann es auch beim Impfstoff von Novavax zu Nebenwirkungen kommen. Diese sind in den meisten Fällen allerdings einfacher Natur. Bei den Probanden der Studie seien

Schmerzen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Muskelschmerzen beobachtet worden. Schwere Nebenwirkungen des Impfstoffs sind bisher nicht bekannt. Schon in wenigen Wochen will die EMA eine Entscheidung über die Zulassung des Impfstoffs fällen. Danach muss noch in der EU-Kommission die Zustimmung erfolgen, was jedoch lediglich eine Formsache ist. Schon im August hatte die EU-Kommision 200 Millionen Impfdosen vom US-Unternehmen Novavax bestellt.

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