Ottfried Fischer spricht über Leben, Tod und Bier-Halluzinationen


Als Gast bei Markus Lanz

Ein Doppelinterview mit seiner Simone hier, ein gemeinsamer Überraschungsauftritt beim Münchner Filmfest im Jahr 2018 da – Schauspieler und Kabarettist Ottfried Fischer (65, “Heimat ist da, wo dir die Todesanzeigen etwas sagen”) strebt schon seit einigen Jahren nicht mehr allzu oft ins Rampenlicht. Eine Ausnahme machte der an Parkinson erkrankte 65-Jährige für die ZDF-Talkrunde von Markus Lanz am Mittwoch (23. Oktober), um auf gewohnt humoristische Weise selbst über die ernsteren Dinge des Lebens zu reden – etwa den Tod.

Er will gesund sterben

So offenbarte Fischer unter anderem, dass sein Leben vor rund drei Jahren am seidenen Faden hing: “Ich hatte eine Sepsis. Hatte offene Beine und deswegen marschiere ich an Krücken, weil ich die Muskeln noch nicht wieder aufgebaut habe und weil das in unserem Alter nicht mehr so schnell geht.” Sogar im Koma habe er sich damals für einige Monate befunden.

Doch selbst bei diesem Thema rang er dem Publikum umgehend ein ehrliches Lachen ab: “Ich weiß heute nicht mehr, ob ich da einen Arzt überredet habe, mir ein Bier zu geben, oder ob das eine Halluzination war.” Bezüglich des Ablebens habe er ohnehin eine klare Meinung: “Man muss gesund sterben. Sonst macht es keinen Spaß, 100 zu werden.”

Es geht bergauf

Inzwischen fühle er sich sogar wesentlich besser, als es noch vor einigen Jahren der Fall war, obwohl seine Krankheit weiter vorangeschritten ist. Er sei jedenfalls “guten Mutes und voll der Hoffnung” sowie dankbar, was vor allem an seiner Partnerin Simone liege: “Ich bin nicht alleine und nicht einsam.” Und so kündigte er unter Applaus vollmundig an, dass dies nicht sein letzter Auftritt als Gast bei Lanz gewesen sei.

(stk/spot)

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