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In den letzten Wochen hatte die russische Armee auf dem Schlachtfeld in der Ukraine nichts zu lachen. Immer größere Gebiete werden von der ukrainischen Armee aus den Händen der russischen Besatzer zurückerobert. Um diese Niederlagenserie zu stoppen, hat Putin nun den zuständigen Kommandeur für die Invasion ausgetauscht. Zukünftig soll der ehemalige Befehlshaber der russischen Luftwaffe, General Surowikin, die Invasion leiten, wie das russische Verteidigungsministerium am Samstag informierte. Kann dieser das Ruder wirklich noch rumreißen?
Russische Armee tauscht Kommandeur aus
Die Berufung von Surowikin auf diesem Posten gab am Samstag der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu bekannt. Zuvor war General Sergej Surowikin Kommandeur der russischen Luftwaffe gewesen. Nun jedoch wird er an der Spitze der “militärischen Spezialoperationen“ stehen. Angeblich soll der 55-jährige Offizier über eine große Erfahrung in Kriegsgebieten verfügen. Dieser sei schon bei den Konflikten in Syrien und in Tschetschenien im Einsatz gewesen. Im Jahr 2017 war Surowikin vom Kreml mit der Auszeichnung “Held Russlands“ bedacht worden. Zudem hatte Surowikin lange Zeit die russischen Weltraumtruppen geleitet. Nun wird erstmals seit dem Start der Invasion ein einziger Kommandeur sämtliche russischen Truppen in der Ukraine befehligen. Erst im Sommer hatte Surowikin das Kommando über sämtliche Streitkräfte im Süden Russlands erhalten. Damit dürfte Surowikin nun die Nachfolge von Alexander Dwornikow antreten, der angeblich bisher diese Funktion innehatte.
Niederlagen auf dem Schlachtfeld wohl für Führungswechsel verantwortlich
Der Austausch des Kommandeurs erfolgt nun nach einer Reihe von Niederlagen der russischen Armee auf dem Schlachtfeld. In den letzten Wochen hatten die russischen Besatzer tausende Quadratkilometer an besetzten Gebieten aufgeben müssen. Besonders rund um die Region Charkiw im Nordosten der Ukraine hatte der Angriff der ukrainischen Streitkräfte eine regelrechte Panik unter den russischen Truppen ausgelöst. Zudem waren die ukrainischen Truppen auch im Süden des Landes rund um die Großstadt Cherson weiter auf dem Vormarsch. Die letzte große Niederlage hatten die ukrainischen Truppen der russischen Armee dann im Osten der Ukraine zugefügt, als sie die strategisch wichtige Stadt Lyman zurückerobert hatten. Nun soll Surowikin den Vormarsch der ukrainischen Armee stoppen. Offenbar ist die Berufung eines neuen Kommandeurs die Reaktion des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf die wachsende Kritik seitens der Militärexperten. Zuletzt war die Kriegsführung der russischen Armee sogar von putin-treuen Propagandisten im russischen Staatsfernsehen kritisiert worden. Am Samstag kurz nach der Ernennung von Surowikin hatte es dann offenbar einen ukrainischen Angriff auf die Brücke zwischen dem russischen Festland und der besetzten Halbinsel Krim gegeben. Nach Meldungen der russischen Medien soll die Attacke wohl mit einer in einem Lastwagen deponierten Bombe vorgenommen worden sein.