Putins Offensive ist krachend gescheitert – war das Russlands letzte Chance auf den Sieg?


Allem Anschein nach bekommt die russische Armee in der Ukraine gnadenlos die Grenzen aufgezeigt. Denn den wegen den gefrorenen Böden vorteilhaften Winter konnten die russischen Truppen kaum dazu nutzen, neue Geländegewinne zu erzielen. An keinem Frontabschnitt sei es den Russen gelungen, die ukrainischen Verteidigungslinien nachhaltig zu durchbrechen. Experten sehen darin ein Anzeichen, dass Putins letzte Chance auf einen Erfolg in der Ukraine zunichte gemacht wurde. So ist die Lage an der Front:

Kaum Geländegewinne der russischen Armee

In den letzten Monaten konnte Russland lediglich etwa 20 Dörfer sowie die Kleinstadt Soledar erobern. Insgesamt umfassen diese Geländegewinne allerdings weniger als 300 Quadratkilometer. Dies ist weniger als die Fläche des gesamten Bundeslandes Bremen. Und offenbar droht für die russische Armee nun der Super-Gau. Denn auch die bis dato erfolgreichen Söldner der Gruppe Wagner haben immer größere Probleme. Diese waren für 90 Prozent der Eroberungen in den vergangenen Monaten verantwortlich. Zuletzt hatte sich der Chef der Söldner, Jewgeni Prigoschin, immer wieder über ein Mangel an Munition und Ausrüstung beschwert, die die russische Armee ihm angeblich verweigere. In den letzten Tagen jedoch war Prigoschins Söldnerarmee immer mehr auf die Unterstützung regulärer russischer Truppen angewiesen. Offenbar mussten diese die Flanken der Söldner schützen, weil man allem Anschein nach schon bald mit einer massiven Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte rechnen muss. Erschwerend kommt hinzu, dass die Söldner offenbar mindestens 10.000 Mann bei den Kämpfen um Bachmut verloren haben sollen. Bei einer Gesamtstärke von 40.000 Mann ein Ausfall, der kaum zu kompensieren ist.

Ukraine leistet erbitterten Widerstand

Und selbst die von Russland eroberten Gebiete werden im Anschluss von der Ukraine mit präzisen westlichen Waffen unter Beschuss genommen, was weitere Verluste bei den russischen Invasoren verursacht. Unterdessen laufen die Vorbereitungen für eine ukrainische Gegenoffensive weiter. Zu diesem Zweck lässt die ukrainische Armee eine große Anzahl Soldaten an den modernen westlichen Waffen ausbilden. Experten schätzen, dass der ukrainische Gegenstoß von mindestens 50.000 Soldaten durchgeführt werden wird und dabei bis zu 500 westliche Kampfpanzer zum Einsatz kommen sollen. Schon jetzt kommen Militärexperten zu dem Schluss, dass Wladimir Putin mit der gescheiterten Winteroffensive seine letzte Chance verpasst hat, das Blatt auf dem Schlachtfeld in der Ukraine noch zu wenden. Nicht einmal das Minimalziel, den kompletten Donbass unter Kontrolle zu bekommen, hat die russische Armee bis zum heutigen Tage erreicht. Im weiteren Verlauf des Jahres dürfte es der Ukraine deshalb gelingen, große Teile der besetzten Gebiete aus den Händen der russischen Besatzer zurückzuerobern.

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