Razzia bei Corona-Leugner Attila Hildmann – Staatsschutz durchsucht das Haus des Verschwörungstheoretikers


Offenbar hat Verschwörungstheoretiker Attila Hildmann den Bogen nun endgültig überspannt. Denn am Dienstagvormittag rückten Beamte des Staatsschutzes Brandenburg an, um das Haus des Kochs in Wandlitz zu durchsuchen. Dabei wurden unter anderem Computer, Festplatten, USB-Sticks und Sim-Karten sichergestellt.

Razzia bei Verschwörungstheoretiker Attila Hildmann

Die Beamten des Staatsschutzes Brandenburgs hatten offenbar auf einen Beschluss des Amtsgerichts Bernau gehandelt. “Grund ist ein Beschluss des Amtsgerichts in Bernau. Es ging um Gefahrenabwehr“, erklärte Polizeisprecher Torsten Herbst auf Nachfrage der “BILD”-Zeitung. Gegen Hildmann laufen bereits mehrere Verfahren, für die die Staatsanwaltschaft Cottbus zuständig ist. “Es ging in erster Linie darum, die fortgesetzte Begehung von Straftaten im Internet zu verhindern“, erklärte Polizeisprecher Herbst zum Sinn der heutigen Aktion. Bei der Durchsuchung von Hildmann Haus waren Handys, Festplatten, Notebooks, SIM-Karten und USB-Speicher sichergestellt worden. Zudem soll Hildmann laut dem Polizeisprecher auch eine deutliche Gefährderansprache erhalten haben.

Hildmann bestätigt Razzia bei Telegram

Am Nachmittag hatte Hildmann dann auf seinem Telegram-Kanal über den Verlauf der Durchsuchung berichtet. Demnach hätten “10 Beamte“ sein Haus “gestürmt“. Hildmann glaubt, dass die Aktion dazu gedient habe, “seine Aufklärungsarbeit auf Telegram zu unterbinden“. Nach Hildmann Auffassung sei die BRD “kein sicheres Land“ mehr. In den letzten Tagen hatte Hildmann Werbung für geplante Proteste und Demonstrationen am 18. November gemacht. An diesem Tag soll offenbar in der Nähe des Reichstag protestiert werden. Seit dem Beginn der Corona-Pandemie hat Hildmann sich besonders als Verbreiter rechtsextremen Ideen, antisemitischen Thesen und Verschwörungstheorien einen Namen gemacht. Schon im Juli waren mehrere Anzeigen gegen Hildmann wegen Volksverhetzung und Bedrohung erfolgt. Damals hatte der Koch bei einer Demo den Holocaust verharmlost und verschiedene “Personen des öffentlichen Lebens“ verbal bedroht. Man darf gespannt sein, was die Ermittlungen der beschlagnahmten Datenträger ergeben wird.

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