Ruth Moschner: So geht die Moderatorin mit sexistischen Kommentaren um


Sexismus ist für Frauen “Alltag”

Ruth Moschner (44, “Grill den Henssler”) gehört noch nicht lange zu den Nutzern der Social-Media-App Instagram. Trotzdem musste sich die Moderatorin bereits allerhand sexistische Kommentare gefallen lassen. Im Interview mit der “Welt am Sonntag” (WamS) erklärt sie nun, wie sie damit umgeht.

Wie an Teflon haftet nichts an ihr

“Sexismus ist für uns Frauen Alltag”, berichtet die 44-Jährige im Gespräch mit der Zeitung. “Glauben Sie, es gibt auch nur eine einzige Frau, die noch nie einen sexistischen Kommentar gehört hat?” Moschner lässt unangenehme Bemerkungen jedoch nicht an sich rankommen, da sei sie “eher Teflon”, wie sie sagt. “Das bleibt nicht an mir haften. Ich spiele das zurück.”

Was jedoch nicht heißt, dass das Jurymitglied der diesjährigen Staffel von “The Masked Singer” solche Bemerkungen einfach auf sich sitzen lässt. Sie sei stattdessen jemand, “der nicht gern passives Opfer ist, sondern lieber handelt” und ihre humorvolle Ader nutzt, um ihre Follower gekonnt zurechtzuweisen. Teilweise veröffentlicht Moschner Nachrichtenverläufe sogar absichtlich.

Für sich selbst hat die gebürtige Münchnerin ebenfalls eine ganz eigene Art und Weise gefunden, um mit sexistischen Kommentaren umzugehen. “Ich stelle mir dann immer einen kleinen Höhlenmenschen vor, der mit Mitte 30 noch bei Mutti im Keller wohnt und die einzige Frau, die er mal daten durfte, ist aufblasbar”, erläutert die Schriftstellerin (“Die Schoko-Diät: Endlich schlank mit Genuss”) weiter.

Über “Schniedel-Portraits und Bumstexte” freuen sich nur wenige

Wo man die Linie zwischen harmlosen Komplimenten und Sexismus zieht, ist für Ruth Moschner glasklar. “Über Schniedel-Portraits und Bumstexte sind wir uns doch einig, da ist die Zielgruppe, die sich darüber freut, sicher recht dünn”, erklärt sie. Über eine Einladung zum Kaffee hingegen freut sich das TV-Gesicht, “weil mir das ja sagt, dass die Leute sich vorstellen könnten, mit mir befreundet zu sein” – ein “reizendes Kompliment” für Moschner.

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