Schadenersatzprozess gegen TÜV Süd wegen Staudammbruchs in Brasilien


Mindestens 270 Todesopfer starben 2019 bei Unglück in Brumadinho

Vor dem Landgericht München I hat am Dienstag ein Zivilprozess wegen eines Staudammbruchs in der brasilianischen Gemeinde Brumadinho Anfang 2019 gegen den TÜV Süd begonnen. In dem Verfahren werfen die Gemeinde Brumadinho und Angehörige eines der mindestens 270 Todesopfer einer Gesellschaft des TÜV vor, den Damm überprüft und zertifiziert zu haben, obwohl er nicht ausreichend sicher gewesen sei.

Der Bruch des Staudamms an einem Rückhaltebecken der Vale-Eisenerzmine brachte eine giftige Schlammlawine ins Rollen. Neben hohen Totenzahlen führte dies auch zu einer Naturkatastrophe in der Region. Der Konzern Vale erklärte sich in diesem Jahr zur Zahlung von 5,8 Milliarden Euro zur Beseitigung der sozialen und ökologischen Folgen des Dammbruchs bereit. 1,4 Milliarden Euro davon waren direkt für Betroffene vorgesehen.

by Mauro PIMENTEL

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