Erneut kam es zu einem brutalen Vorfall auf einem deutschen Fußballplatz: Bei einem Kreisklasse-Spiel in Bayern zwischen FT Jahn Landsberg 2 und TSV Finning wurde ein 46-jähriger Schiedsrichter durch einen Faustschlag bewusstlos geschlagen. Die Situation im Amateurfußball wird immer schlimmer, hier die Hintergründe:
Der Auslöser war eine Rote Karte in der Nachspielzeit, kurz nach dem 3:2-Tor für Finning. Ein 30-jähriger Spieler von Landsberg, der zuvor lautstark den Schiedsrichter beleidigt hatte, verlor nach dem Platzverweis die Kontrolle. Die Folge: Das Spiel wurde abgebrochen. Laut "BR24" und Polizeiberichten kam der Schiedsrichter erst nach etwa einer Minute wieder zu Bewusstsein. Am Tag nach dem Vorfall entschuldigte sich der Verein FT Jahn Landsberg auf Facebook und distanzierte sich deutlich: "Wir verurteilen dieses Verhalten. Der betreffende Spieler wurde umgehend vom Spielbetrieb und aus dem Verein ausgeschlossen. Dieses Verhalten widerspricht unseren Werten, und wir können und werden so etwas nicht tolerieren.“ Nun droht dem Schläger folgendes:
Der Verein fügte hinzu: "Wir entschuldigen uns aufrichtig beim Schiedsrichter, der Schiedsrichtergruppe Ammersee, dem Verband und dem TSV Finning als Gastgeber für diesen inakzeptablen Vorfall. Fußball sollte ein Spiel sein, das Menschen verbindet und Freude bereitet.“ Der Schiedsrichter erstattete inzwischen Anzeige, und die Polizei ermittelt nun wegen Körperverletzung gegen den Spieler. Bis zum Urteil des Sportgerichts ist dieser vorläufig gesperrt.
Gewalt auf Amateurfußballplätzen scheint zuzunehmen. Bereits im März 2024 wurde ein 16-jähriger Schiedsrichter in Hessen von mehreren Spielern angegriffen und musste sich in der Kabine verschanzen, bis die Polizei eintraf. Im Mai 2023 ereignete sich ein besonders tragischer Vorfall, bei dem ein 15-jähriger Spieler nach einem Angriff während eines Jugendturniers in Frankfurt ums Leben kam.