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Weil die Belegschaft der Billigairline Ryanair keine Gehaltskürzung akzeptiert, wird die Fluggesellschaft nun Standorte in Deutschland
schließen. Aktuell plant Ryanair in Zukunft auf mehrere Stützpunkte in Deutschland zu verzichten .
Nach Streit mit Pilotengewerkschaft – Ryanair will Standorte schließen
Zuletzt hatte die Fluggesellschaft Ryanair einen Streit mit der deutschen Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) ausgetragen. Cockpit hatte die Mitarbeiter der Fluggesellschaft unterstützt, die nicht bereit waren in der Corona-Krise auf Gehalt zu verzichten. Aus diesem Grund will Ryanair in Deutschland jetzt komplette Standorte schließen. Ab dem 1. November soll die Basis des Unternehmens am Flughafen Frankfurt-Hahn geschlossen werden. Dies hat das Unternehmen am Dienstag in Dublin mitgeteilt. Weitere Stützpunkte, die noch vor dem Winter schließen könnten, sind Berlin-Tegel und Düsseldorf. Über die beschlossenen Maßnahmen sollen die Piloten am Flughafen Frankfurt-Hahn noch im Laufe dieser Woche informiert werden. Weitere Cockpit-Beschäftigte in Frankfurt, Köln und Berlin sollen schon bald folgen. “Wir müssen mit alternativen Maßnahmen zu Einsparungen weitermachen, die Schließung von Basen und Kündigungen bedeuten”, schreibt die Airline in einer Mitteilung an die Piloten in Deutschland. Der britischen Fernsehsender BBC hatte berichtet, dass Ryanair geplant hatte 20 Prozent der Gehälter bei den Piloten einsparen zu wollen. Die Mitgliedern der Kabinencrews hätten auf fünf Prozent ihres Gehaltes verzichten sollen.
Ähnliche Strategie der Fluglinie in Wien erfolgreich
Zuletzt hatte Ryanair bei der Tochtergesellschaft Laudamotion in Österreich eine ähnliche Strategie angewendet. Dort hatten die Gewerkschaften nach anfänglichem Widerstand den Gehaltseinbußen zugestimmt, nachdem das Unternehmen gedroht hatte den Standort Wien schließen zu wollen. Bei Umsetzung dieser Pläne hätten rund 300 Beschäftigten ihre Arbeitsstelle verloren. Wie die österreichische Zeitung “Standard” jetzt schreibt, sollen die 94 Beschäftigten, die gegen die getroffene Vereinbarung gestimmt hatten, jetzt gekündigt werden. Durch die aktuelle Corona-Krise hatte die Billigairline, wie andere Fluggesellschaften auch, hohe Verluste eingefahren. Fast
alle Fluggesellschaften bauen deshalb zur Zeit massiv Arbeitsplätze ab. Zwischenzeitlich war fast der komplette Flugverkehr in Europa zum Erliegen gekommen.