Schulen bereiten sich auf den Herbst vor – Bildungsministerium will Fiebermessungen an Schulen einführen


Gerade erst hat der Unterricht nach den Sommerferien begonnen. Bislang halten sich die entdeckten Infektionsfälle des Coronavirus an deutschen Schulen in Grenzen. Doch im Herbst, wenn auch die Erkältungswellen beginnen, könnte es durch das Klima auch zu einer verstärkten Übertragung des Coronavirus kommen. Deshalb macht man sich im Schweriner Bildungsministerium bereits Gedanken, wie man diese Gefahr senken könnte. Anscheinend soll nun darüber nachgedacht werden, flächendeckende Fiebertests an den Schule in Mecklenburg-Vorpommern vorzunehmen.

Werden ab Herbst Fiebertests in den Schulen durchgeführt?

Anscheinend sind diese Überlegungen auch bereits fortgeschritten. “Wir führen gerade Gespräche mit den Gesundheitsexperten und prüfen das ernsthaft”, erklärte ein Ministeriumssprecher am Samstag gegenüber der “Ostsee-Zeitung”. Ziel hinter diesen Überlegungen sei es, den täglichen Regelbetrieb an den Schulen des Bundeslandes auch in den Herbst- und Wintermonaten aufrechterhalten zu können. Eventuell könnten durch diese Maßnahme flächendeckende Schulschließungen vermieden werden. “Fiebermessungen können in der Erkältungszeit im Schutzkonzept ein guter Baustein sein”, führte der Sprecher des Ministeriums weiter aus. Diese Maßnahme gäbe sowohl den Eltern als auch den Lehrkräften mehr Sicherheit. Besonders dann, wenn wie in den Herbst- und Wintermonaten zu erwarten, die Erkältungskrankheiten zunehmen.

Mediziner sehen Maßnahme als sinnvoll an

Unterstützung erhält das Schweriner Bildungsministerium auch von Medizinern. “Schüler mit Fieber gehören nicht die Schule”, bestätigte Emil Reisinger, Leiter der Abteilung für Tropenmedizin und Infektiologie der Unimedizin Rostock,gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. “Wenn Kinder mit Fieber nicht in die Schule gehen, können sie kein Corona-Virus und keine anderen Atemwegserkrankungen übertragen.” Deshalb sei das Fiebermessen ein wichtiger Baustein im Kampf gegen die Pandemie. Schließlich gehören Fieber, Husten und Halsschmerzen zu den am häufigsten auftretenden Symptome der Covid-19-Erkrankung. Ab einer Körpertemperatur von 38 Grad spricht man normalerweise von Fieber. Temperaturen zwischen 37,5 und 37.9 werden hingegen als erhöhte Temperatur bezeichnet. Ab welcher Temperatur die Schüler nicht mehr in die Schule dürften, müsse noch definiert werden. Sollten beim Fiebermessen Schüler mit erhöhter Temperatur entdeckt werden, sei laut Reisinger ein Corona-Abstrichtest die zwangsläufige Folge.

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