Schulöffnung doch schon am 20. April? Heute ist der Tag der Entscheidung!


Schüler und Lehrer fragen sich in Deutschland wie lange der Unterricht noch ausfällt. Am Montag, dem 20. April, enden in vielen Bundesländern die Osterferien. Wird an diesem Termin auch die Corona-Zwangspause für die Schulen endlich zu Ende sein? Dies soll nun bald beschlossen werden, auch wenn es viele unterschiedliche Standpunkte für den Weg zurück in die Normalität gibt.

Niedersachsen noch uneinig

Am Beispiel Niedersachsen sieht man, wie komplex die Lage ist. Dort sind auch die Schließung aller Schulen bis in den Sommer noch keineswegs vom Tisch. Das Kultusministerium des Bundeslandes will im Laufe dieser Woche darüber entscheiden, wann und wie es mit dem Schulunterricht weitergeht. Nach aktuellem Stand sollen die Schulen am 20. April wieder geöffnet werden. Der frühstmögliche Zeitpunkt ist der Mittwoch, wenn Bund und Länder über das gemeinsame Vorgehen bei der Lockerung der Corona-Maßnahmen beraten. Ein denkbares Modell wäre eventuell ein stufenweises Vorgehen. Hier sollen zunächst die älteren Schüler zurückkehren, bevor mit einigem zeitlichen Abstand auch die jüngeren Schüler in den Unterricht zurückkehren.

Worst Case wäre Schließung bis in die Sommerferien

Der eindeutige Worst Case wäre die Schließung der Schulen bis in die Sommerferien. Dies sei die letzte und schärfste Variante eines abgestuften Szenarios, erklärte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) Ende März. Während der Osterfeiertage hatten sich die Politiker weitgehend bedeckt gehalten. Die niedersächsischen Lehrer wurden von Tonne bereits am letzten Donnerstag informiert, dass nach der Einschätzung der Gesundheitslage in dieser Woche entschieden werde, «ob und wie die Schule ab dem 20. April wieder beginnen kann». Die Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hatte die Länder am Wochenende gebeten, bei der Rückkehr zum normalen Schulbetrieb einen möglichst einheitlichen Plan zu verfolgen.

Chance auf Digitalisierung nutzen

Für ein schrittweises Vorgehen hat sich auch der niedersächsische CDU-Landeschef Bernd Althusmann ausgesprochen. “Vielleicht wäre es sinnvoll, gestuft vorzugehen und nicht sofort wieder alle Kinder in die Schule zu schicken.” Gleichzeitig wies er auf den logistischen Aufwand hin, um die Abstände in Bussen und Bahnen beim Transport der Schüler zu gewährleisten. “Womöglich müssten wir zuerst die Abschlussklassen 4 und 10 bis 13 in den Blick nehmen. Dann hätten wir größere Abstände zwischen den Schülern in den Klassen und könnten die Lehrer entlasten”, schlägt Althusmann vor, der von 2010 bis 2013 selbst Kultusminister gewesen ist. In dieser Krise sieht Althusmann aber auch die Chance für einen Digitalisierungsschub. “Ich hoffe, dass wir aus dieser Krise auch mitnehmen, was alles an onlinebasiertem Unterricht möglich ist. Digitaler Unterricht kann eine echte Chance für die Zukunft sein.”

Beliebteste Artikel Aktuell: