Schwächt Biontech-Impfstoff das menschliche Immunsystem? Beunruhigendes Ergebnis einer Studie!


Zuletzt waren Gerüchte entstanden, dass der Corona-Impfstoff von Biontech angeblich das menschliche Immunsystem schwächen soll. Doch ist an dieser Vermutung tatsächlich etwas dran? Studien sollen dieser Sache nun auf den Grund gehen. Und kommen teilweise zu einem beunruhigenden Ergebnis.

Schwächt Coronavirus menschliches Immunsystem?

Schon seit einige Zeit hält sich das von Impfskeptikern und Corona-Leugnern aufgestellte Gerücht, dass der Biontech-Impfstoff angeblich das menschliche Immunsystem schwächen soll, als hartnäckige Theorie im Internet. Angeblich basiert die Aussage auf eine Studie von niederländischen Forschern. Allerdings wurden dabei offenbar Ergebisse falsch interprätiert. Denn die bereits im Mai des Jahres veröffentlichte Studie aus den Niederlanden war der Frage nachgegangen, welche Auswirkugen die Impfungen mit dem Biontech-Impfstoff auf das angeborene Immunsystem haben. Dabei kam die Studie zum zentralen Ergebnis, dass die Impfung dafür sorgt, dass das angeborene Immunsystem die gewünschte Wirkung gegen SARS-CoV-2 zeigt. Gleichzeitig habe man beobachtet, dass zeitgleich eine andere Reaktion auf Pilze, Bakterien und Viren stattgefunden hatte, die aber nur minimal schwächer oder stärker gewesen sein soll. Die Studie aus den Niederlanden wurde außeren lediglich an einer kleinen Personengruppe von 16 Probanden vorgenommen und noch nicht von unabhängigen Fachleuten überprüft.

Immunologin sicher: Biontech-Einfluss auf Immunsystem ist geringfügig

Doch selbst wenn diese Studienergebnisse stimmen sollten, müssten sich geimpfte Menschen keine Sorgen machen, wie Mihai Netea, eine der Mitautorinnen der Studie, gegenüber der Deutschen Welle klarstellt: “In unserer Studie haben wir keinerlei klinische Daten, die uns sagen lassen, dass der Impfstoff die Immunabwehr schwächt und die Menschen für die Infektionen und anderes anfälliger sind”. Auch die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Christine Falk, widerspricht dem negativen Einfluss einer Impfung auf das Immunsystem: “Es kann sein, dass deren Funktion dadurch ein bisschen verändert wird und dass sozusagen die Stärke der Reaktion auf andere Bakterien oder andere Infektionen durchaus mit verändert wird. Also man kann es messen, aber es ist jetzt keine generelle Beeinflussung des Immunsystems.” So sei also keinesfalls eine

Schwächung zu beobachten. Vielmehr seien die Impfungen für das Immunsystem eine Art Training, wie jede andere Impfung auch: “Alle Impfstoffe haben auch eine Auswirkung auf das angeborene Immunsystem. Das ist nicht nur speziell bei den mRNA-Impfstoffen oder für SARS-CoV-2 so, sondern das ist immer so”, stellt Falk weiter klar. Etwa zwei Wochen nach der Impfung kehrt das Immunsystem dann wieder in den Ursprungszustand zurück. Dann allerdings ist es in der Lage Antikörper gegen den Krankheitserreger zu bilden.

Angeborenes Immunsystem ist nur ein Teil der menschlichen Immunantwort

Nach Auffassung der Experten sei es extrem unwahrscheinlich, dass das Immunsystem nach einer Impfung plötzlich geschwächte Abwehrkräfte haben sollte. Vor allem vor dem Hintergrund, dass das angeborene Immunsystem lediglich ein kleiner Teil der menschlichen Immunantwort sei: “Wir haben eine Armee von T-Zellen und B-Zellen im Körper, und vielleicht zehn von einer ganzen Armee beschäftigen sich jetzt gerade mit dem Spike und die ganze andere Armee steht nach wie vor parat, wenn jetzt irgendwas anderes angeflogen kommt”, erklärt Falk. Deutlich schlimmer Folgen seien zu erwarten, wenn eine schwere Corona-Infektion bei einem ungeimpften Patienten auftrete. Das Immunsystem werde in diesem Fall dann tatsächlich nachhaltig geschädigt, “ganz schlicht, weil [es] […] so stark in Richtung SARS CoV 2-Virus getrieben wurde, dass viele andere Dinge da nicht mehr Platz haben. Das könnte bei den Infizierten ein nachhaltiges Problem sein. Dies bedeutet, dass man sich auf jeden Fall impfen lassen sollte.

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