imago
Jeden Tag werden neue Studien im Zusammenhang mit dem gefährlichen und ansteckenden Coronavirus veröffentlicht. Jetzt will ein Team von Forschern aus Deutschland und Norwegen wichtige Erkenntnisse gewonnen haben, wie die Blutgruppen der Patienten mit einem schweren Verlauf der Krankheit zusammenhängen. Vieles deutet darauf hin, dass die Blutgruppen sogar ein entscheidender Faktor sein könnten.
Wissenschaftler stellen ihre Studie vor
Vielen Wissenschaftlern gibt das Coronavirus weiterhin Rätsel auf. Zwar sind mittlerweile zahlreiche Faktoren bekannt, die das Risiko einer schweren Erkrankung an Covid-19 erhöhen. Doch unter den Toten der Pandemie waren zum Teil auch Personen, die eigentlich keiner Risikogruppe angehört haben. Wegen der unterschiedlich Verläufe von Covid-19, bei denen Vorerkrankungen offensichtlich keine Rolle gespielt hatten, wollten die Wissenschaftler herausfinden, welche genetischen Unterschiede stattdessen vorliegen könnten. Nun scheint die Blutgruppe der Patienten den Forschern einen ersten wichtigen Anhaltspunkt gegeben zu haben. Bei ihrer Studie haben die Forscher nämlich herausgefunden, dass vor allem Patienten mit der Blutgruppe 0 nur selten schwere Erkrankungen mit Covid-19 aufgewiesen haben, während die meisten Patienten mit schweren Krankheitssymptome über die Blutgruppe A(+) verfügt haben. Dies bestätigte der Infektiologe Christoph Spinner vom Klinikum Rechts der Isar in München. Er machte jedoch auch klar, dass die Ergebnisse der Studie nun mit weiteren Forschungen bestätigt werden müssen, da es sie bisher lediglich um eine Hypothese handele. Die beiden angegebenen Blutgruppen sind in Europa in etwa gleichmäßig verteilt.