Schwere Schäden am größten AKW Europas nach russischem Beschuss – ein zweites Tschernobyl droht!


Schon gleich zu Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine hatten die ukrainischen Kernkraftwerke sowie das havarierte AKW Tschernobyl im Fokus der Besatzer gestanden. Falls es dort zu einem Unfall kommt, droht eine Katastrophe von apokalyptischem Ausmaß. Nun aber wird bekannt – die Gefahr droht aus einer ganz anderen Richtung – nämlich von Europas größtem AKW in der Ukraine – es wurde von den Russen beschossen!

AKW in Saporischschja wegen Schäden heruntergefahren

Nun informiert der ukrainische Betreiber “Energoatom” mit, dass das größte Kernkraftwerk Europas, das AKW Saporischschja in Enerhodar wegen Schäden an der Anlage heruntergefahren werden musste. Ein Luftangriff auf die Anlage habe das “Notfallschutzsystem“ ausgelöst. Dadurch sei der Reaktor dann abgeschaltet worden, wie Energoatom beim Onlinedienst Telegram am Samstag mitteilte. Wer den Angriff auf das AKW am Freitag durchführte ist unklar. Die Ukraine und Russland beschuldigen sich gegenseitig. Bei einem Bombenangriff seien ein Hilfsgebäude und ein Station mit Stick- und Sauerstoff beschädigt worden. Aktuell bestehe das Risiko auf radioaktive Strahlung. Außerdem berichtet der Betreiber von einem erhöhten Brandrisiko. Trotzdem arbeite das ukrainische Personal vor Ort weiter und es werde auch weiter Strom produziert. Nur durch glückliche Umstände sei keine Radioaktivität ausgetreten, informieren ukrainische Behörden. Aktuell seien lediglich 2 von 6 Reaktoren in Saporischschja in Betrieb.

Ukraine wirft Russland Provokationen vor

Wiederholt hatte das ukrainische Außenministerium den russischen Besatzern Provokationen vorgeworfen. Gleichzeitig erklärten die ukrainischen Behörden, dass der Beschuss eines aktiven Reaktors dem Einsatz einer Atombombe gleichzusetzen sei. Am Samstag hatte die EU die militärischen Aktivitäten der Russen rund um das AKW kritisiert. “Dies ist ein schwerwiegender und unverantwortlicher Verstoß gegen die Regeln der nuklearen Sicherheit und ein weiteres Beispiel für Russlands Missachtung internationaler Normen“, schrieb der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell bei Twitter. Zudem gibt es Berichte von Augenzeugen, dass die Russen das Kernkraftwerk vermint haben. Aktuell ist das Gelände des AKW von 500 russische Soldaten besetzt. Schon am 11. März konnten die Besatzer das Gelände des Kraftwerks besetzen. Die ukrainischen Mitarbeiter müssen seitdem für das russische Staatsunternehmen Rosatom arbeiten.

Beliebteste Artikel Aktuell: