Spektakulärer Prozeß in Hamburg – Deutscher Skandal-Rapper Gzuz muss in den Knast


Jetzt ist es amtlich! Kristoffer Klauß alias Rapper Gzuz wurde am Dienstag zu 18 Monate Gefängnis und einer happigen Geldstrafe von 510.000 Euro verurteilt. Der bekannte Rapper stand wegen Körperverletzung, versuchtem Diebstahl und Besitzes von Betäubungsmitteln vor Gericht. Bei der Verhandlung hatte sich Gzuz auf mehrere Wortgefechte mit dem Hamburger Amtsrichter Johann Krieten eingelassen.

Hartes Urteil gegen Rapper Gzuz

Angesichts des harten Urteils dürfte dem vorlauten Rapper das Lachen vorerst vergangen sein. 18 Monate Gefängnis ohne Bewährung und 1.700 Tagessätze à 300 Euro Geldstrafe dürften den Rapper ziemlich empfindlich treffen. Bei der Verkündung des Urteils lachte Gzuz allerdings noch ironisch und schüttelte nur kurz den Kopf. “Sie sind ein Sozialrüpel, Sie missachten die Regeln des sozialen Miteinanders auf das Übelste“, warf der Richter dem Rapper an den Kopf, worauf dieser nur kurz antwortete: “Sie auch!“ Doch Amtsrichter Krieten lies sich dadurch nicht beirren und legte noch einen drauf: „Das Schöne ist ja, ich habe hier das letzte Wort.“ Überraschend war für die Experten, dass gegen den Rapper sowohl eine Gefängnis- als auch eine Geldstrafe verhängt wurde.

Hohe Geldstrafe gegen Rapper Gzuz

Um die gerechte Höhe für die Geldstrafe zu berechnen, hatte sich der Richter offenbar detailliert mit den Finanzen des Rappers beschäftigt. Im Zeitraum vom 1. August 2019 bis 31. Juli 2020 hatte Gzuz laut seiner Kontoauszüge offenbar Einkommen in Höhe von 1,4 Millionen Euro erzielt. Nach Abzug von Steuern, Unterhalt und Nebenkosten sollen dem Rapper offenbar 612.000 Euro geblieben sein. Auf dieser Basis berechnete der Richter einen Tagessatz von 1.700 Euro. Die Geldstrafe wurde offenbar wegen eines Verstosses gegen das Waffengesetz verhängt. Gzuz hatte pünktlich zu Silvester 2018/2019 ein Video auf Instagram hochgeladen, bei dem gezeigt wird, wie er mit einer Schreckschusspistole in die Luft ballert. Zur damaligen Zeit hatte allerdings bereits ein Waffenbesitzverbot gegen den Rapper bestanden. Der Richter erklärte die Geldstrafe auch damit, dass der Rapper die Aufnahme in den sozialen Medien hochgeladen habe, um sein schlechtes Image in der Branche zu pflegen und für sich zu werben. “Sie erzielten mit dem Verstoß gegen das Waffengesetz Einnahmen, indem Sie die Videos hochgeladen haben. Deshalb müssen Sie auch in Ihrem Vermögen getroffen werden”, begründete der Richter die Geldstrafe gegen den Rapper.

Rapper Gzuz muss 18 Monate in Haft

Andere in dem Prozeß verhandelte Anklagepunkte waren ein Schlag ins Gesicht einer jungen Frau. Diese hatte ihn allerdings offenbar zuvor wegen eines Selfies bedrängt. Außerdem soll Gzuz im betrunken Zustand versucht haben eine Sauerstoffflasche aus einem parkenden Krankenwagen zu stehlen. Zudem waren bei einer Durchsuchung der Wohnung des Rappers 17 Gramm Marihuana und 2,5 Gramm Cristal Meth gefunden worden. Auch wenn die einzelnen Taten eher weniger gravierend sind, muss der Rapper offenbar jetzt in den Knast, weil er bereits mehrfach zu Bewährungsstrafen verurteilt worden war. “Wer, wenn nicht Sie, gehört in den Knast? Sie inszenieren sich als Gangsterrapper, Sie wollen als Straftäter gesehen werden und nun landen Sie im Gefängnis”, begründete der Richter die Strafe ohne Bewährung. Der Anwalt des Rappers hat bereits angekündigt Rechtsmittel gegen das Urteil einzulegen.

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