Sprengstoff-Anschlag geplant! Razzia bei Reichsbürger in Sachsen – SEK findet zahlreiche Chemikalien


Im sächsischen Lauta hat ein SEK-Kommando am frühen Morgen gegen 04:00 Uhr eine Razzia durchgeführt. Am Hauseingang von Reichsbürger Ralf L. (62) hatte ein Schild mit der Aufschrift “Deutsches Reich“ gehangen. Die Polizisten durchsuchten die Wohnung des Mannes auf Sprengstoff und fanden verdächtige Substanzen – hat der Mann einen Anschlag geplant?

Polizei stellt zahlreiche Chemikalien sicher

Bei der Razzia war ein Großaufgebot der Polizei im Einsatz, zu dem auch zahlreiche Beamte eine Sondereinsatzkommandos gehört hatten. Mit einer speziellen Vorrichtung brachen die Polizisten die Wohnungstür des Mannes auf. In der Wohnung sollen sich neben Reichsbürger Ralf L. noch 4 weitere Personen aufgehalten haben. Bei dieser Gelegenheit war dem Reichsbürger ein Haftbefehl wegen einer zivilen Angelegenheit zugestellt worden. Offenbar hatte der Mann gegenüber einer Gerichtsvollzieherin keine Auskunft gegeben. Bis in den späten Nachmittag durchsuchten die Beamten das Haus des Verdächtigen. Nach Angaben eines Polizeisprechers sollen dabei Chemikalien sichergestellt worden sein, die als Ausgangsstoffe zur Herstellung von Sprengstoff genutzt werden können. Neben mehreren Kanistern mit Chemikalien hatten die Beamten außerdem Computer, Speichermedien und Smartphones konfisziert. Die Razzia soll erfolgt sein, weil bei der Polizei Görlitz offenbar Beweise vorliegen, dass der Reichsbürger erneut versuchen soll, Sprengstoff herzustellen.

Zweite Razzia innerhalb eines Jahres

Schon im August 2022 war es in der Wohnung des Reichsbürgers zu einer Razzia gekommen, bei der eine Luftdruckpistole und 3 selbsthergestellte Sprengkörper entdeckt worden waren. Damals hatte eine Anzeige gegen Ralf L. vorgelegen, weil dieser Drogen illegal auf seinem Grundstück anbaute. Damals hatten die Beamten insgesamt 13 Cannabis-Pflanzen sichergestellt. Der Reichsbürger hatte damals auch versucht die Beamten mit einer Axt zu attackieren, konnte von den Polizisten aber überwältigt werden. Bislang gibt es für diese Attacke noch keinen Haftbefehl. Aus diesem Grund nutzten die Polizisten die Weigerung des Mannes gegenüber der Gerichtsvollzieherin Auskunft zu leisten, um diesen am Ende der Durchsuchung ins Gefängnis zu bringen.

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