Stand-up-Paddling: Warum jetzt alle verrückt danach sind


Trend-Wassersport

Wer noch nie ein SUP gesehen hat, der war in den vergangenen Jahren vermutlich nicht am Meer oder an einem See. Denn das Stand-up-Paddling (SUP) ist längst kein Geheimtipp mehr, sondern ein Trend-Sport. Auch Schauspielerin Lisa Maria Potthoff (41, “Eberhoferkrimis”, “Sarah Kohr”) genießt gerade eine SUP-Auszeit am Chiemsee: “SUP statt SUV”, so ihr Kommentar auf Instagram. Überraschend ist der Siegeszug dieser entschleunigenden und vielseitigen Wassersportart mit den inzwischen aufblasbaren Boards (inflatable SUPs) allerdings nicht.

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SUP statt SUV #alz #chiemgau for ever….

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Sport, Spaß und Entspannung

Mit dem SUP lassen sich Sport, Spaß und Entspannung ziemlich gut miteinander verbinden. “Man kann eine Sporteinheit machen oder Yoga, aber auch einfach beim Sonnenuntergang rausfahren und den Anblick genießen. Es ist also für sportliche oder auch nicht so sportliche Menschen”, schwärmen zum Beispiel die beiden Schwestern Lucie (12) und Mia (14) am Starnberger See südwestlich von München. Für ihren unternehmungslustigen Bruder Tim (9) kommt dagegen ganz klar nur ein Vergleich infrage: “SUP ist wie Bootfahren und Bootfahren macht Spaß.”

Mutter Katrin (46) ergänzt: “Ich finde auch super, dass man sich eine kleine Auszeit nehmen kann, der Blick vom Wasser aus auf die Umgebung oder in den Himmel entschleunigt. Der sportliche Aspekt, im Stehen oder Sitzen zu paddeln, gefällt mir aber auch.” Weil die generell sehr sportliche Familie fünf Personen umfasst, streicht Katrin zudem den “geselligen Aspekt” heraus, denn: “Mit dem SUP kann man auch zu mehreren rausfahren.”

Worauf kommt es beim Stand-up-Paddling an?

Doch worauf sollte man beim Stand-up-Paddling achten? “Man braucht schon Kraft, daher sollte das Board lieber nicht so schwer sein”, gibt Lucie zu bedenken. “Und wenn man mit mehreren Leuten drauf will, sollte es schon auch stabil und länger sein.” Da kommt es gelegen, dass die Auswahl an Boards und Paddeln längst sehr groß ist. Im Schnitt sind die aufblasbaren Boards etwas über drei Meter lang, wiegen unter zehn Kilo, können mehr als 100 Kilo tragen und kosten zwischen 300 bis 500 Euro.

“Der peinliche Moment”

Bevor das Board im Rucksack verstaut werden kann, steht unweigerlich der zweifelhafte Genuss des Luftablassens an. Das ist “der peinliche Moment”, wie die beiden Mädchen es nennen. Denn der Zischton ist sehr laut. Kein Spaß für all jene, die am Strand eigentlich ein Nickerchen machen wollen. Doch es gibt Abhilfe.

Laut dem Wassersportmagazin “Wellenliebe” gibt es vier Optionen, um die Luft aus dem Board abzulassen: “Die einfachste und auch die konventionelle Methode” sei, “das Ventil per Hand” zu öffnen. Hier komme es durch den hohen Luftdruck in der Regel zu dem unangenehmen lauten Zischen.

Die Luft könne auch mit einer normalen oder elektrischen SUP-Luftpumpe abgepumpt werden. Aber nicht alle Modelle haben diese Funktion. “Wirklich leise sind die elektrischen Luftpumpen allerdings nicht”, lautet das Fazit. Bei der normalen Variante kann “der Kraftaufwand zum Ablassen der Luft […] mit dem Kraftaufwand verglichen werden, der für das Aufpumpen mit einer normalen handbetriebenen SUP Luftpumpe von Nöten ist”.

Familienvater Peter (50) hält davon offenbar nichts. “Ich plädiere dann doch für die Version, in der ich die bösen Blicke auf mich ziehe, aber künftig mit einem Handtuch drüber”, verspricht er zur Freude seiner Töchter.

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