Steuererhöhung? So wollen Laschet, Scholz und Baerbock die Bundesbürger schröpfen


Die Bundestagswahlen stehen unmittelbar vor der Tür und die immer zählt das Thema Steuern zu den Top-Themen des Wahlkampfs. Welche konkreten Steuerpläne haben die Kandidaten auf das deutsche Kanzleramt und unter welchem der Kandidaten erwartet die Bundesbürger tatsächlich ein Steuer-Schock?

Deutschland vor der Wahl – Das sind die Steuerpläne der Kanzlerkandidaten

Schon traditionell gehört Deutschland zu den Ländern, das die höchsten Steuern und Sozialabgaben aufweist. Doch wie wird sich die die deutsche Steuerpolitik nach der Bundestagswahl 2021 verändern? Dies kommt vor allem darauf an, welcher der Kandidaten sich beim Kampf um das Amt des Bundeskanzlers durchsetzt. Nun ein Vergleich, welche Maßnahmen die verschiedenen Kanzlerkandidaten im Fall eine Wahlsiegs planen. Unions-Kandidat Armin Lachets Devise lautet:

keine Steuererhöhung! Damit will der CDU-Politiker abgeblich klarstellen, dass keine der verschiedenen Einkommensgruppen in Deutschland mit höheren Steuern rechnen müsse. Wie die “Bild”-Zeitung berechnet haben will, würden die Großverdiener mit Lachets Steuerplänen bis zu 1.420 Euro pro Jahr sparen, während die Geringverdiener mit 296 Euro pro Jahr entlastet werden würden. Dies will Laschet durch die Erhöhung des Grundfreibetrags von 5460 Euro auf 9984 Euro erreichen. Beim Spitzensteuersatz von 42 Prozent wird Laschet nichts ändern. Zudem plant der CDU-Politiker den Solidaritätszuschlag auch für Besserverdiener abzuschaffen. Weiterhin spricht sich Laschet klar gegen eine Vermögenssteuer und die Erhöhung der Erbschaftsteuer aus. Im Gegensatz zu Partner CSU, der sich für eine dauerhafte Mehrwertsteuer von 7 Prozent bei der Gastronomie einsetzt, will Laschet diese auf 19 Prozent anheben.

Das sind Olaf Scholz’ Steuerpläne als Kanzler

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat im Falle seines Wahlsiegs vor Besserverdiener mit hohem Einkommen stärker zu besteuern und im Gegenzug dazu Menschen mit geringem Einkommen spürbar zu entlasten. Der steuerfrei Grundfreibetrag soll bei einem Wahlsieger Olaf Scholz unverändert bei 9.984 Euro liegen. Der Spitzensteuersatz hingegen würde unter Scholz auf 45 Prozent ansteigen. Dieser soll allerdings erst ab einem Single-Einkommen von 100.000 im Jahr oder einem Einkommen von 200.000 Euro Brutto bei Verheirateten im Jahr zur Abwendung kommen. Zusätzlich plant Scholz mit einer zusätzlichen Steuer von 3 Prozent bei Einkommen ab 250.000 (Verheiratete: 500.000), die von Scholz als Reichensteuer bezeichnet wird. Beim Solidaritätszuschlag setzt sich Scholz dafür ein, dass die Spitzenverdiener auch weiterhin den Soli zahlen müssen. Bei einem Bundeskanzler Olaf Scholz dürfte die Vermögenssteuer für Millionäre erneut in Kraft treten. Menschen, die über ein Vermögen von 2 Millionen Euro verfügen, müssten dann jährlich 1 Prozent pro Jahr auf dieses Vermögen zahlen, bei Milliardären wären es 2 Prozent. Bei der Erbschaftssteuer sollen die Erben von Unternehmen zukünftig mehr Steuern zahlen. Bei der Mehrwertsteuer in der Gastronomie plant Scholz mit einer Beibehaltung des aktuellen Mehrwertsteuersatzes von 7 Prozent.

Die Steuerpläne vom Annalena Baerbock als Kanzlerin

Sollte Grünen-Politikerin Annalena Baerbock die Wahl gewinnen, würde die Einkommenssteuer vor allem für Gering- und Normalverdienern leicht sinken. Der Grundfreibetrag würde unter Baerbock ansteigen. Beim Spitzensteuersatz plädiert die Politikerin auf eine Erhöhung auf 45 Prozent ab einem Einkommen von 100.000 Euro brutto pro Jahr und 48 Prozent ab einem Einkommen von 250.000 Euro jährlich. Auch Baerbock spricht sich dafür aus, dass die Spitzenverdiener den Solidaritätszuschlag weiter zahlen. Genau wie Olaf Scholz plädiert Baerbock für eine gesonderte Vermögenssteuer von 1 Prozent ab einem Vermögen von 2 Millionen Euro. Bei der Erbschaftssteuer sei eine Erhöhung geplant. Details oder konkrete Pläne gibt es in diesem Zusammenhang bisher nicht. An den Mehrwertsteuersätze soll fast alles beim Alten bleiben. Lediglich der Verkehrsexperte Stefan Gelbhaar will eine Senking der Mehrwertsteuer bei Fahrradreparaturen auf sieben Prozent erreichen.

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