Täuscht Putin die ganze Welt? Russischer Rückzug aus der Cherson gibt Rätsel auf – doch nur ein Trick?


Hält Putin die Welt zum Narren? Am Mittwoch hatte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu den Rückzug der russischen Truppen aus Cherson befohlen. Der Kreml in Moskau sprach in diesem Zusammenhang von einer militärischen Notwendigkeit, um seine in der Ukraine eingesetzten Kräfte umzugruppieren. Ist aber alles nur eine große Lüge? Experten haben Angst vor einer Falle für die ukrainischen Truppen! Was plant Putin?

Will Russland der Ukraine eine Falle stellen?

Trotz der offiziellen Erklärung aus Moskau mahnen einige Beobachter die ukrainische Armee noch immer zur Vorsicht. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die russische Armee in der Stadt eine tödliche Falle für die ukrainischen Soldaten vorbereitet habe. So sollen die Truppen angeblich abgezogen worden sein, doch dafür sollen in Cherson seit Monaten russische Soldaten in Zivil sich in Privathäusern einquartiert haben. Scheinbar sei geplant, diese Soldaten wie Partisanen im Häuserkampf einzusetzen. Der ukrainische Militäranalyst Oleh Zdanov ist beispielsweise davon überzeugt, dass die Russen Cherson eher dem Erdboden gleichmachen würden, als die Stadt freiwillig an die Ukraine zurückzugeben. An einen Bluff der Russen scheint auch der ehemalige australische General Mick Ryan zu glauben, der sich zu diesem Thema bei Twitter geäußert hat. Vor allem findet es Ryan seltsam, dass die Ankündigung zum Rückzug von Verteidigungsminister Sergei Schoigu kam und nicht vom russischen Präsidenten Wladimir Putin. Ohne Zweifel wäre die Befreiung von Cherson ein großer Triumph für die ukrainische Armee. Allerdings liegt die Stadt dann sehr nah an der Front, so dass ein heftiger Beschuss von russischer Seite erfolgen wird, ohne dass die Ukraine viel dagegen tun kann.

Ukraine weist Gesprächsangebot von Russland zurück

Noch immer ist man in Kiew skeptisch, ob sich die Russen tatsächlich ausschalten und zurückziehen werden. Erst am Mittwoch hatte die ukrainische Regierung ein Gesprächsangebot aus Moskau zurückgewiesen. Ukrainische Beamte betonten, dass die Russen Gesprächsangebote immer wieder unterbreiten, wenn die russische Armee auf dem Schlachtfeld Niederlagen einstecken müsse. In der Ukraine vermutet man, dass die Russen mit diesem Gesprächsangebot auf Zeit spielen wollen, um ihre Truppen im Süden der Ukraine zu sortieren und weiter zu verstärken. Von russischer Seite hatte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Mittwochnachmittag die Verhandlungsbereitschaft von Seiten Russlands auf Grundlage der aktuellen Realitäten angeboten. “Wir sind immer zu Gesprächen bereit und haben sie nie verweigert“, erklärte Sacharowa. Von Seiten der Ukraine gibt es allerdings festgelegte Forderungen, dass es Friedensverhandlungen mit Russland nur dann geben werde, wenn sich die russische Armee komplett aus den besetzten Gebieten der Ukraine zurückziehen würde. Dazu zählt auch die seit 2014 besetzte Halbinsel Krim.

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