“The Biggest Loser”-Gewinner Daniel: Das war seine größte Motivation


Über 100 Kilo abgenommen

Daniel (31) ist der Gewinner der 11. Staffel der Sat.1-Abnehmshow “The Biggest Loser”. Beim letzten und alles entscheidenden Schritt auf die Waage übertraf er nochmal den Rekord von Vorjahressieger Mario. Bei einem Ausgangsgewicht von 203,8 Kilo wog Daniel am Ende noch 99 Kilo. Er hat fast 104 Kilo verloren – und damit 51,03 Prozent seines Ausgangsgewichts. Sein nächstes Ziel ist die Teilnahme am Ironman in Frankfurt im Juni. Und dafür trainiert er fleißig. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät er, ob er zwischenzeitlich ans Aufgeben gedacht hat und ob er Angst davor hat, wieder zuzunehmen.

Herzlichen Glückwunsch zum Sieg im Finale! Wie war das letzte Wiegen für Sie?

Daniel: Vielen lieben Dank, danke! Die Waage habe ich mit gemischten Gefühlen betreten. Mein persönliches Ziel war es, die 100 Kilo zu knacken. Ich wollte einmal im Leben die 99 Kilo sehen. Was gefühlt das letzte Mal bei meiner Geburt der Fall war. Ich konnte es kaum fassen, als ich gesehen habe, dass ich es wirklich geschafft habe, ein unbeschreibliches Gefühl. Für mich war in diesen Moment der Sieg nebensächlich, ich wollte hauptsächlich mein gestecktes Ziel erreichen, um so das Kapitel “The Biggest Loser” für mich positiv abzuschließen.

Wie haben Sie es geschafft, so viel in kurzer Zeit abzunehmen? War es eher das Training oder die Ernährung?

Daniel: Ich würde sagen ein gesunder Mix aus beiden. Ich habe meine Ernährung sehr umgestellt. Früher habe ich oft Fast Food gegessen, jetzt kommt nur Gesundes auf den Tisch. Um weiter Kilos zu verlieren, habe ich immer ein Kaloriendefizit angestrebt. Zudem habe ich versucht, einen Großteil des Tages aktiv zu sein, einfach in Bewegung zu sein und viel Sport zu machen. Das hat dann weiterhin zu guten Abnahmen zuhause und letztendlich zum Sieg geführt. Never change a running system.

Was war Ihre größte Motivation?

Daniel: Meine größte Motivation beim Abnehmen war ganz klar die immer wiederkehrenden Gedanken an meine Gesundheit. Ich bin 31 Jahre alt, aber meine Gelenke sind durch das Übergewicht schon sehr verschlissen. Auch gibt es nicht wirklich alte Menschen, die sehr dick sind, da die meisten Übergewichtigen an Herzinfarkten sterben, wie ich in meiner Zeit im Rettungsdienst selbst sehen musste.

Haben Sie zwischenzeitlich je ans Aufgeben gedacht?

Daniel: Ich würde lügen, wenn ich diese Frage mit ‘Nein’ beantworten würde. Es ist eine sehr fordernde und harte Zeit. Da hat man öfters auch mal Tage, an denen man am liebsten im Bett bleiben und sich einfach Pizza bestellen würde. Aber das haben wir im Camp gelernt, nie das Ziel aus den Augen zu verlieren.

Wie zufrieden sind Sie jetzt mit Ihrem Körper?

Daniel: Ich bin mehr als zufrieden. Ich kann wieder alles machen ohne Schmerzen, kann normale Kleidung in Größe XL kaufen und habe keine Einschränkungen mehr, die ich früher durch mein Übergewicht zu genüge hatte. Ein ganz neues Lebensgefühl.

Wie hat Ihr Umfeld auf Ihre neue Figur reagiert?

Daniel: Die können das, wie auch ich, alles noch nicht ganz realisieren. Meine Schwester ist zum Beispiel einmal an mir vorbeigefahren als sie mich mit dem Auto abholen wollte, weil sie nach einem “dicken Riesen” gesucht hat. Ich denke, das erklärt es ganz gut. Das Highlight ist es jetzt immer bei jeder Begrüßung, dass alle mit ihren Armen einmal um mich herumkommen – früher ging das nicht.

Was war das erste Kleidungsstück, das Sie sich für Ihre “neue Figur” gekauft haben?

Daniel: Ein Anzug. Ich habe vor einiger Zeit die Serie “The Mentalist” gesehen und habe mir immer gesagt, wenn ich einmal normalgewichtig bin, kauf ich mir genau den Anzug. Ich fand ihn so schön, das habe ich dann auch getan. Dieses Gefühl in einem normalen Geschäft einen normalen Anzug kaufen zu können, unbezahlbar.

Wie groß ist die Angst vor dem Zunehmen? Was machen Sie dagegen?

Daniel: Angst habe ich nicht, aber Respekt. Ich kenne mich und weiß, dass ich aufpassen muss, damit ich nicht in alte Muster verfalle. Aber ich bin mittlerweile ein sehr reflektierter Mensch geworden, dadurch fällt es mir leichter meinen Tag zu strukturieren, bewusster mit meiner Ernährung umzugehen und Sport in meinen Alltag zu integrieren. Außerdem habe ich mir sportliche Ziele vorgenommen, sodass ich gezwungenermaßen trainieren muss.

Sie wollen am Ironman teilnehmen – wie lange brauchen Sie noch, bis Sie bereit sind?

Daniel: Ich bin sportlich gesehen so fit wie nie zuvor. Zudem habe ich mein Traumgewicht erreicht. Die Voraussetzungen den Ironman zu schaffen, stehen sehr gut, trotzdem darf man ihn nicht unterschätzen: 3,8 km schwimmen, 180 km Fahrrad und 42 km laufen – das ist halt kein Zuckerschlecken, deswegen trainiere ich täglich, um mich so bestmöglich auf den Ironman, der am 28. Juni in Frankfurt stattfinden wird, vorzubereiten.

Was steht aktuell bei Ihnen auf dem Speiseplan?

Daniel: Hauptsächlich proteinreiche Ernährung. Ich versuche Zucker immer noch weg zu lassen, wenig Kohlenhydrate zu mir zu nehmen und nur gesunde Fette zu essen, wie z. B. Oliven, Nüsse oder Fisch. Auf meinen Instagram Account daniel_thebiggestloser2020 berichte ich täglich über mein Essen und zeige Fotos.

Was wollen Sie mit dem Gewinn machen?

Daniel: Ich werde damit einen Kredit abbezahlen, den ich aufgrund meiner selbst bezahlten Fahrlehrerausbildung aufnehmen musste. Zudem will ich meinen T4 Bulli ausbauen, um damit ein wenig zu reisen. Mit dem Rest werde ich anderen etwas Gutes tun.

Was können Sie anderen übergewichtigen Menschen raten?

Daniel: Nie aufgeben, sich nicht von anderen runterziehen und sich nicht aufs Äußere reduzieren lassen. Jeder Mensch ist wertvoll, verdient Respekt und Anerkennung! Egal wie man optisch aussieht. Verfolgt eure Ziele, denn es sind eure Ziele! Lasst sie euch nicht durch andere zerstören. Gott liebt euch.

(ncz/spot)

Beliebteste Artikel Aktuell: