Tödlicher als alles was wir bisher gekannt haben! 4. Welle treibt erstes Bundesland an den Rand des Lockdowns


Unmittelbar vor dem in der nächsten Woche stattfindenden Corona-Gipfel zwischen der scheidenden Kanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten der Bundesländer kritisiert der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer das Konzept der Ampel-Parteien. Außerdem belegt eine Umfrage, dass zahlreiche Deutsche wohl schon bald wieder mit einem Lockdown rechnen.

Corona-Lage in Deutschland verschärft sich jeden Tag

Zur Zeit gehen die Infektionszahlen und Inzidenzwerte in ganz Deutschland in scheinbar ungeahnte Höhen. Auch aus diesem Grund steht die Politk unter extremen Handlungsdruck. Erste Kliniken haben Probleme mit den vielen Covid-19-Patienten. “Wir laufen voll. Jetzt sind wir an der maximalen Belegungszahl, die wir im Augenblick noch leisten können“, erklärt ein Intensivmediziner der München Klinik Schwabing, die bereits jetzt schon kurz vor dem Kollaps steht. Aus ähnlichen Gründen want der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) mit ziemlich drastischen Worten: “Diese vierte Welle wird mehr Opfer, auch mehr Todesopfer, verlangen als alles, was wir bisher kannten“, ist der Politiker sicher und warnte die Bürger vor einem schweren Corona-Winter. Gerade wurde in Sachsen, dem Bundesland mit dem höchsten Inzidenzwert in ganz Deutschland, flächendeckend die 2G-Regel eingeführt. Noch könne man laut Kretschmer einen Lockdown in der Weihnachtszeit abwenden. In diesem Zusammenhang forderte Kretschmer eine bundesweite Einführung von 2G und die Absage aller größeren Veranstaltungen unter die auch die Weihnachtsmärkte fallen sollen. Zudem kritisierte er die Ampel-Parteien für ihr aus seiner Sicht unverantwortliches Handeln: “Das schuldhafte Zögern und verantwortungslose Gerede der Ampel hat schon jetzt Konsequenzen“, argumentiert Kretschmer.

Grünen-Chef Habeck verteidigt Auslaufen der epidemischen Lage

Unterdessen hat der Grünen-Chef Robert Habeck fast zur gleichen Zeit die Entscheidung der Ampel-Parteien verteidigte, die vorsieht die epidemische Lage zum 25. November auslaufen zu lassen. “Wir wollen eine rechtssichere Anschlusslösung, bei der das Parlament als demokratischer Souverän die wesentlichen Entscheidungen trifft“, hatte Habeck gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe zu Protokoll gegeben. Auch Habeck setzt sich angesichts der aktuellen Lage für strikte 2G-Regeln ein. Eine weitere Möglichkeit seien laut Grünen-Politiker auf eventuelle Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte. “Kontaktbeschränkungen sind schmerzliche Einschnitte, das wissen wir alle noch zu gut. Aber angesichts der dramatischen Lage können sie für Ungeimpfte regional nötig werden“, glaubt Habeck. Und sorgt damit für Unmut in den Koalitionsverhandlungen. Denn FDP-Spitzenpolitiker Wolfgang Kubicki lehnt es kategorisch ab, weiteren Druck auf Ungeimpfte auszuüben. Zwar halte er die aktuelle Pandemie-Lage auch für problematisch, doch “er degradiere die Ungeimpften nicht zu Menschen zweiter Klasse.”

Vor Corona-Gipfel von Bund und Länder: Großteil der Deutschen rechnet mit einem Lockdown

Offenbar glauben viele Bundesbürger bereits jetzt, dass es schon bald wieder zu deutlich härteren Corona-Maßnahmen kommen wird. Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage fürchten 60Prozent der Bundesbürger, dass ein neuer Lockdown beschlossen werden wird. Nur 27 Prozent glauben, dass Deutschland diese Maßnahme erspart bleibt, während 12 Prozent keine Angaben zu diesem Thema machen. Ohne jeden Zweifel steigt der Druck, weil die Situation rund um das Coronavirus sich imme weiter zuspitzt. Mittlerweile rufen 35 führende Mediziner und andere Fachleute die Regierungen zu schnellem Handeln auf. Auch aus diesem Grund wollen Bund und Länder am kommenden Donnerstag über die Corona-Lage beraten. Währenddessen wollen SPD, FDP und Grüne in dieser Woche das Infektionsschutzgesetz so ändern, damit auch nach dem Auslaufen der epidemischen Lage die Möglichkeit besteht, weiter Maßnahmen zum Kampf gegen das Virus zu treffen.

Beliebteste Artikel Aktuell: