Top Virologe Streeck skeptisch! Bleibt Corona für immer?


Überall kehren die Menschen langsam wieder in einen, im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie, ziemlich veränderten Alltag zurück. Noch immer sind fast überall Großveranstaltungen verboten. Viele Bars und Diskotheken müssen geschlossen bleiben. Wann wird es endlich einen Impfstoff geben? Wie kann man die Zeit bis dahin am Besten überbrücken? Werden wir je wieder zur normalen Normalität vor der Krise zurückfinden? Zu vielen dieser Fragen hat sich jetzt der Virologe Hendrik Streeck in einem Interview mit der “FAZ” geäussert.

Virologe Hendrik Streeck spricht über aktuelle Situation

Nach Ansicht des Virologen könnte der Begriff “Corona-Krise” schon bald mit der Umschreibung “Corona im Alltag” getauscht werden. Dies wird bei einem Interview des Virologen Hendrik Streeck mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) klar. Denn dort erklärt der Direktor des Instituts für Virologie der Uniklinik Bonn, dass wir allem Anschein nach einen Weg finden müssen, um uns mit dem ansteckenden Virus zu engagieren. Denn der Virologe geht davon aus, dass das Virus nicht auf einmal verschwinden wird. Deshalb appellierte Streeck an die Politiker, ab sofort pragmatisch neue Ansätze zur Lösung der Krise zu durchdenken. Im Augenblick werden vor allem für Großveranstaltungen, Konzerte und Bundesliga-Spiele Lösungen gesucht. Streeck glaubt man könne einen Großteil der Infektionen vermeiden, jedoch nicht alle. “Das Virus ist Teil von unserem Alltag geworden, wir werden es mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit nicht loswerden”, erklärte der Virologe bei der “FAZ”. Streeck hält eine Richtschnur für notwendig, um öffentliche Bereiche erneut zum Leben zu erwecken. Dies sei jedoch Aufgabe der politischen Entscheider, die nach Streecks Ansicht “mit einem pragmatischen Blick an neue Ansätze herangehen” sollten.

Menschheit wird mit dem Virus leben müssen

Streeck fordert die Politik auch dazu auf, Szenarien zu entwerfen, die im Fall genutzt werden könnten, falls es keinen Impfstoff geben werde. “Wir werden es in der Bevölkerung nicht schaffen, alle Sars-CoV-2 Infektionen zu unterbinden”, ist sich der Experte sicher. Eventuell sei dies auch nicht notwendig, weil vieles darauf hindeutet, “dass die große Mehrheit einen milden bis asymptomatischen Krankheitsverlauf hat.” Die Konzepte müssen deshalb darauf aufgebaut sein, die Menschen mit entsprechenden Maßnahmen schützen, für die das Virus ein besonders hohes Risiko darstelle. Streeck ist sicher, dass man die weltweite Pandemie nicht durch die Unterbrechung der Infektionsketten, Testungen und Quarantäne beenden kann, sondern mit diesen Maßnahmen lediglich ein wenig Kontrolle über die Ausbreitung des Videos erlange. “Wir müssen aber einen Weg finden, mit diesem Virus zu leben”, erklärte Streeck. Steeck glaubt nicht an eine zweite Welle des Virus, sondern eher an eine Dauerwelle. “Wir müssen realisieren, dass das Virus hier ist und nicht mehr weggehen wird, dass wir es gewissermaßen mit einer Dauerwelle zu tun haben”, ist Streeck sicher.

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