Trabis hupen “Looking for Freedom” und David Hasselhoff ist mittendrin


30 Jahre nach dem Mauerfall

Heute, fast 30 Jahre nach dem Mauerfall, ertönen wieder die Klänge von “Looking for Freedom” in Berlin. Trabifahrer, die sich über Facebook-Gruppen organisiert haben, geben den Mega-Hit zum Besten. Das lässt sich natürlich auch Schauspieler und Sänger David Hasselhoff (67) nicht entgehen und feiert mit den Trabifahrern und Passanten die Wiedervereinigung. Der US-Star hatte das Lied wenige Wochen nach der Maueröffnung 1989 auf der Silvesterparty am Brandenburger Tor gesungen.

Dreißig Jahre ist Ihr legendärer Auftritt in Berlin bald schon her. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Nacht?

David Hasselhoff: Ich erinnere mich an unglaublich viele Menschen, die zum ersten Mal seit 25 Jahren zusammen gelacht und geweint haben. Wir haben zusammen das Leben gefeiert – fast eine Million Menschen aus aller Welt waren dabei. Und alle sangen gemeinsam meinen Song “Looking for Freedom”. Die Nacht war wunderbar, surreal, ich fühlte mich so geehrt, und es machte mich demütig, ein Teil der Geschichte zu sein!

Sie haben damals ein Stück der Mauer mit nach Hause genommen. Wo ist es heute?

Hasselhoff: Ich habe sogar 60 bis 100 Mauerstücke mitgenommen. Ich habe sie alle auf kleine Bronzeplatten anbringen lassen, mit dem Aufdruck: “Ein Stückchen Freiheit – 9. November 1989”. Später habe ich sie dem Cast und der Crew von “Baywatch” sowie Freunden und Verwandten geschenkt.

Ihr Song “Looking for Freedom” ist untrennbar mit dem Mauerfall verbunden – macht Sie das stolz?

Hasselhoff: Mehr als stolz. Ich singe auch heute immer noch für die Freiheit, die Botschaft ist nach wie vor aktuell.

Nun hupen sogar Facebook-Trabi-Gruppen Ihren Mega-Hit. Konnten Sie sich gleich für diese Idee begeistern?

Hasselhoff: Ich habe mich sofort in die Idee verliebt, weil mein Auftritt mit “Looking for Freedom” damals nach dem Mauerfall wirklich etwas ganz Besonderes war. Zum einen finde ich es wunderbar, dass mein Song wieder zu diesem Anlass gespielt wird. Zum anderen bin ich beeindruckt von der gemeinsamen Leidenschaft der Trabifahrer und wie sie sich in der Facebook-Gruppe organisiert haben. Sie verbinden ihr Hobby mit meinem Song und bringen jetzt beides an diesem Ort zusammen. Genau wie damals zeigen wir, dass wir gemeinsam mehr erreichen können.

Sind Sie selbst schon einmal Trabi gefahren?

Hasselhoff: Ja, ich bin einmal durch Ostberlin mit einem Trabi gefahren. Irgendjemand forderte mich dann heraus, eine 180-Grad-Drehung wie damals bei “Knight Rider” zu machen. Wir hatten eine Menge Spaß, es sind tolle Erinnerungen.

Sie haben “Looking for Freedom” in über dreißig Jahren schon unzählige Mal gesungen, können Sie ihn denn selbst überhaupt noch hören?

Hasselhoff: Wenn ich den Song singe, bringe ich die Menschen zum Lächeln. Das zeigt, dass ich einer von ihnen bin. Ein Freund, ein Mensch, und das bringt uns zusammen. Der Song ist fantastisch und ich bin stolz, ihn auch heute noch zu singen.

Ihre aktuelle Tour führt Sie rund um die Welt, auch in Deutschland geben Sie Konzerte. Was unterscheidet die deutschen Fans von den anderen?

Hasselhoff: Alle meine Fans, vor allem die deutschen, sind wirklich treue Fans. Sie finden mich unterhaltsam, und ich sage die Wahrheit … und ich liebe das Leben!

Wie erklären Sie sich Ihren besonderen Erfolg in Deutschland?

Hasselhoff: Ich komme immer wieder zurück und singe weiter für die Freiheit. Das erinnert die Menschen an ihre Kindheit und an die guten Zeiten, und das macht dann auch mich glücklich.

Stimmt es, dass Sie süchtig nach Weißwürsten sind?

Hasselhoff: Ja, ich liebe Weißwurst und Schweinshaxen… und Tiroler Gröstl!

Machen Sie auch manchmal privat Urlaub in Deutschland, oder sind Sie immer nur beruflich hier?

Hasselhoff: Manchmal im Winter zum Skifahren und um Weihnachtsmärkte zu besuchen.

(obr/spot)

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