imago
Noch immer scheint keine Lösung für den Ukraine-Konflikt gefunden. Zuletzt hatten Aktivisten in den sozialen Medien Bilder vom russischen Truppenaufmarsch gepostet. Darauf sieht man russische Armeefahrzeuge an der ukrainischen Grenze. Interessant war allerdings zu beobachten, dass viele Panzern und Lkw ein aufgemaltes “Z” deutlich sichtbar auf der Seitenwand tragen. Die Fachleute sind wegen dieses Details alarmiert.
Russische Armeefahrzeuge mit einem “Z” gekennzeichnet
Denn im kyrillischen Alphabet existiert das Schriftzeichen “Z” nicht. Doch jetzt wird das Zeichen auf vielen russischen Panzern und Lastwagen an der Grenze zur Ukraine sichtbar. Diese tragen das Zeichen aufgemalt in weißer Farbe an Seitentüren oder Heckplatten. Häufig wird das Zeichen von einem weißen Quadrat umschlossen. Westliche Beobachter rätseln, welchen Zweck der Buchstabe auf den Fahrzeugen haben könnte. “Es sieht aus, als würden die russischen Truppen nahe der Grenze ihre Fahrzeuge mit einem ‘Z’ markieren, um ihre Kampfeinheiten zu unterscheiden”, meldet unter anderem der Militärexperte Rob Lee beim Kurznachrichtendienst Twitter. Seine Vermiutung geht dahin, dass auch die ukrainische Armee noch viele Fahrzeuge aus der ehemaligen Sowjetzeiten im Einsatz hat. Ob Lee mit dieser Einschätzung richtig liegt, ist bisher allerdings nicht bestätigt.
“Z” auf russischen Armeefahrzeugen sorgt für Rätselraten unter Analysten
Auch der Analyst Aric Toler hat auf Twitter verschiedene mögliche Interpretationen des entdeckten Symbols gesammelt. Allerdings erscheinen diese alle ziemlich beliebig. So könnte das “Z” auf “Zakharchenko” hindeuten, einen selbsternannte Anführer der offiziell nicht anerkannten Volksrepublik Donezk. Oder auch “Zayin”, dem phönizischen Wort für Schwert. “Ich weiß nicht, warum so viele Leute zu wissen glauben, wofür das ‘Z’ steht”, schreibt Toler bei Twitter. “Ich selbst weiß es nicht, aber wenn ich etwas sagen müsste, würde ich sagen, es ist ein einfaches Symbol zur Unterscheidung einer Kampfgruppe. Die Aufgabe dieser Gruppe? Benutzt eure Fantasie”, äußerte Toler weiter. Analyst Ruslan Leviev kommt ebenfalls zu dem Schluss, dass das “Z” dazu dienen könne, die betreffenden Fahrzeuge vor einem irrtümlichen Beschuss der eigenen Truppen zu schützen. “Aber wir sehen jeden Tag viel Bewegung von Fahrzeugen und dieses ‘Z’ ist sehr selten”, schreibt Leviev weiter. Mittlerweile wurde in den sozialen Medien zahlreiche Bilder der so gekennzeichneten Fahrzeuge hochgeladen.
US-Regierung bereitet Sanktionen gegen Russland vor
Unterdessen heizt sich der Ukraine-Konflikt weiter auf. In Russland hat Präsident Putin am Montag ein Treffen des
nationalen Sicherheitsrat einberufen. Dort ließ Kremlsprecher Dmitri Peskow verlauten: “Wir sehen bisher keine Zeichen für eine Entspannung.” Zudem waren am Wochenende wieder Verstöße gegen den Waffenstillstand in den Gegenden um Donezk und Luhansk gemeldet worden. Dort sind seit 2014 mehr als 14.000 Menschen getötet worden. Zudem bereitet die US-Regierung offenbar weitreichende Sanktionen gegen Russland vor, falls das Putin in die Ukraine einmarschieren sollte. Eine der Sanktionen soll unter anderem sicherstellen den großen russischen Banken die Abwicklung von Transaktionen in westlicher Währung zu verbieten.