Urlaub auf eigenes Risiko! Außenminister Maas schließt weitere Rückholaktion für deutsche Touristen aus


Während der aktuellen Krise rund um das Coronavirus hat die Bundesregierung hunderttausende im Ausland gestrandetete Deutsche in die Heimat zurückgeholt. Diese einmalige Aktion soll sich jedoch in Zukunft nicht noch einmal wiederholen. Deshalb kündigt Außenminister Heiko Maas (SPD) jetzt an, im Verlauf der Sommers keine deutschen Touristen mehr aus dem Ausland zurückholen zu wollen. Im Klartext bedeutet dies: Wer im Sommer in den Auslandsurlaub fährt, tut dies auf eigenes Risiko.

Außenminister Maas schließt erneute Rückholaktionen aus

Noch sind die meisten Grenzen innerhalb von Europa dicht. Doch schon einige Tage vor der erneuten Öffnung hat Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) das weitere Vorgehen der Bundesregierung in diesem Sommer klargemacht. Der deutsche Staat werde keine corona-infizierten Urlauber nach Deutschland zurückbringen. “Wer sich im Urlaub infiziert, kann jedenfalls nicht davon ausgehen, dass wir ihn nach Deutschland zurückbringen. Natürlich stehen in akuten Notfällen unsere Auslandsvertretungen immer bereit, konsularisch zu unterstützen. Aber: Die Bundesregierung wird im Sommer nicht noch einmal Flieger schicken können, um deutsche Urlauber heimzuholen”, sagte Maas gegenüber der “Bild am Sonntag”. Damit macht der Außenminister deutlich, dass deutsche Bundesbürger, die sich trotz der aktuellen Umstände zu einem Urlaub im Ausland entschliessen, auch das gesundheitliche Risiko dafür tragen müssen.

Maas kündigt Aufhebung der Reisewarnungen an

Voraussichtlich bis zum 14. Juni sind die aktuellen Reisewarnungen gültig. Aktuell gilt die Reisewarnung für alle Länder weltweit. Ab dem 15. Juni jedoch sollen die Reisewarnungen für die Mitgliedsländer der EU wieder aufgehoben werden. Dies erklärte Maas ebenfalls gegenüber der “Bild am Sonntag”. Damit soll sichergestellt werden, dass deutsche Bürger, mit größtmöglicher Sicherheit reisen können. Auch andere Länder, wie beispielsweise die Türkei fordern von der Bundsregierung bereits die Aufhebung der Reisewarnung. Wann genau die Bundesregierung plant die Reisewarnungen auch für Länder außerhalb der EU aufzuheben, hatte der Außenminister offen gelassen. “Es gibt Gespräche mit der türkischen Regierung. Wir werden die Reisewarnung nicht auf Dauer aufrechterhalten”, erklärte Maas. Allerdings hänge der Zeitpunkt dabei auch vom weiteren Verlauf der Pandemie ab. Maas machte auch deutlich, dass es bei groben Verstößen gegen die Schutzmaßnahmen auch zügig möglich sei, erneute Reisewarnungen gegen die entsprechenden Urlaubsländer auszusprechen: “Die Abstands- und Hygieneregeln gelten auch für die Hotspots. Wenn sie nicht eingehalten werden, kann aus Reisehinweisen auch wieder eine Reisewarnung werden”, warnte Maas eindringlich.

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