USA senken Truppenstärke in Afghanistan bis 15. Januar auf 2500 Soldaten


Trumps Abzugspläne sorgen für Kritik und Besorgnis

Die USA senken ihre Truppenstärke in Afghanistan bis Mitte Januar von rund 4500 Soldaten auf 2500 Soldaten. Der geschäftsführende US-Verteidigungsminister Christopher Miller kündigte am Dienstag den Abzug von rund 2000 Soldaten bis zum 15. Januar an. Die Zahl der Soldaten im Irak soll demnach bis dahin um rund 500 auf ebenfalls 2500 abgesenkt werden.

US-Präsident Donald Trump, dessen Amtszeit nach seiner Wahlniederlage am 20. Januar endet, drängt seit geraumer Zeit auf einen raschen Truppenabzug aus Afghanistan. Das hat zu Kritik und Sorgen bei der Nato und auch bei Trumps Republikanern geführt. Befürchtet wird ein Wiedererstarken der radikalislamischen Taliban, die derzeit mit der afghanischen Regierung Friedensgespräche führen.

Miller sagte am Dienstag, Trump wolle “die Kriege in Afghanistan und im Irak zu einem erfolgreichen und verantwortungsvollen Abschluss bringen und unsere mutigen Soldaten zurück nach Hause holen”. Miller, der erst vor etwas über einer Woche von Trump kommissarisch als Pentagon-Chef eingesetzt worden war, beantwortete bei seinem Auftritt im Verteidigungsministerium keine Reporterfragen.

Trumps bisheriger Verteidigungsminister Mark Esper hatte darauf gepocht, an einer Truppenstärke von 4500 Soldaten in Afghanistan festzuhalten. Der Minister wurde aber vergangene Woche von Trump entlassen und durch Miller ersetzt.

Die USA waren nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in Afghanistan einmarschiert. Der Afghanistan-Krieg ist der längste in der US-Geschichte. 2003 marschierten die USA dann im Irak ein.

by ALEX WONG

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