Vladimir Burlakov: Er ist der eine Neue im Saarland-“Tatort”


“Ich bin stolz und sehr glücklich”

Vladimir Burlakov kam 1987 in Moskau, Russland, zur Welt. 1996 zog er mit seiner Familie nach Deutschland. Von 2006 bis 2010 studierte er Schauspiel an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Der Durchbruch als Schauspieler gelang ihm gleich mit einem seiner ersten Filme. In “Marco W. – 247 Tage im türkischen Gefängnis” (2011) spielte er an der Seite von Veronica Ferres (54) die Titelrolle. Für seine Leistung wurde er bei vier Preisverleihung nominiert, beim Bayerischen Fernsehpreis 2011 setzte er sich in der Kategorie Nachwuchsförderpreis schließlich durch.

Am Ostermontag gibt er sein Debüt als “Tatort”-Kommissar (“Das fleißige Lieschen”, 20:15 Uhr, das Erste) und ist damit im deutschen Fernseholymp angekommen. Was ihm das bedeutet erklärt Burlakov im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. Dabei verrät er auch, wie aus ihm und Schauspieler Daniel Sträßer (geb. 1987) nicht nur Kommissar-Kollegen, sondern Freunde wurden.

Sie sind jetzt Teil des “Tatort”-Kosmos. Was bedeutet das für Sie?

Vladimir Burlakov: Ich bin stolz und sehr glücklich darüber, dass das geklappt hat, schon allein aufgrund meiner Biografie und meines Werdegangs. “Tatort” ist deutsches Kulturgut mit einer 50-jährigen Geschichte. Es fühlt sich sehr besonders an, Teil dieser wunderbaren Familie zu sein.

Haben Sie vor Ihrem Engagement “Tatort” geschaut? Wenn ja, gibt es ein Lieblingsteam? Und gibt es einen Fall, der Sie besonders beeindruckt hat?

Burlakov: Es gibt immer wieder herausragende “Tatorte”, deswegen ist es auch so wichtig, diese Filme ab und an auch als für sich allein stehende Filme zu begreifen. Ein Lieblingsteam habe ich nicht wirklich, denn alle Teams haben schon sehr starke Filme gemacht. Aber in den letzten Jahren sind mir einige Filme sehr positiv aufgefallen wie zum Beispiel der “Tatort: Déjà-vu” [2018, Dresden] zum Thema Pädophilie von Dustin Loose oder “Borowski und das Land zwischen den Meeren” [2018, Kiel] von Sven Bohse oder auch der vor Kurzem gelaufene “Tatort: Das Nest” [2019, Dresden] von Alex Eslam – alles Filme die mich sehr gefesselt haben.

Wie war der erste Drehtag von “Das fleißige Lieschen”?

Burlakov: Der erste Drehtag hat sich gar nicht angefühlt wie der erste. Das gesamte Team nahm uns so herzlich und professionell auf. Wir hätten nicht glücklicher sein können, denn alle spürten: Da entsteht etwas Neues und diese Energie hat uns alle über die gesamten Dreharbeiten hindurch getragen. Ich kann unserem Team nicht oft genug danken.

Wie war der letzte Drehtag?

Burlakov: Nun es war schon etwas traurig als die letzte Klappe fiel, aber das Gute war, wir wussten, wir sehen uns alle ganz bald wieder. Corona versaut uns zwar das Wiedersehen etwas – aber wir werden auch das schaffen und damit meine ich natürlich ganz Deutschland.

Kannten Sie Daniel Sträßer vor den Dreharbeiten schon? Wenn nein, gab es eine gemeinsame Vorbereitung oder ein Kennenlernen abseits des Sets?

Burlakov: Daniel und ich kannten uns vorher nicht. Wir sind das erste Mal beim Casting aufeinandergetroffen. Die Energie, die wir beim Casting hatten, und unsere professionelle Art und Weise zu arbeiten, hat uns aber auch sehr schnell Freunde werden lassen. Und ja, Daniel und ich haben uns oft getroffen, sind die Szenen durchgegangen, haben uns ausgetauscht und sehr viel besprochen.

Was mögen Sie an Ihrer Rolle wirklich gern?

Burlakov: Ich liebe es, dass Leo so analytisch ist. Dass er so eine Art Psychologe ist. Dass er ganz genau und individuell versucht, sich auf das Gegenüber einzulassen, es zu begreifen, zu erfühlen und es zu durchleuchten, um die Wahrheit herauszukitzeln.

Wie und mit wem werden Sie sich die Erstausstrahlung ansehen?

Burlakov: Nun, in Zeiten von Corona sehr wahrscheinlich alleine in meinem Wohnzimmer.

Wie groß ist die Anspannung vor der Ausstrahlung?

Burlakov: Ich bin sehr gespannt, wie Deutschland auf uns als das neue “Tatort”-Team reagieren wird und ja klar, die Anspannung ist spürbar.

(ili/spot)

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