Wann fällt die Maskenpflicht im Einzelhandel? – Wirtschaftsminister Altmaier gibt Anhaltspunkt


Obwohl das Coronavirus in Deutschland ziemlich gut unter Kontrolle zu sein scheint, konnte sich weder die Bundesregierung noch die Landesregierungen zu einer Abschaffung der Maskenpflicht im Einzelhandel durchringen. Nun dämpft ein weiterer Politiker die Hoffnung auf eine baldige Abschaffung der Maskenpflicht. Denn diese

solle laut Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (62, CDU) erst dann diskutiert werden, wenn klare Kritierien für deren Abschaffung sprechen würden.

Altmaier nennt Kriterium für die Abschaffung der Maskenpflicht

Am Samstag hatte sich der Bundeswirtschaftsminister in einem Interview mit der “FAZ” zu diesem Thema geäussert und ein klares Kriterium als Ausgangspunkt für die Diskussion zur Abschaffung der Maskenpflicht genannt. Altmaier glaubt, dass man ab einem Rückgang der Neuinfektionen auf unter 100 Fälle pro Tag über dieses Thema diskutieren könnte. “Solange wir im Durchschnitt täglich mehrere hundert neue Infizierte haben, wird sie überall bleiben müssen, wo der Mindestabstand von 1,5 Meter nicht eingehalten wird“, äusserte Altmaier bei der “FAZ“. Und führt dann weiter aus: “Wenn wir bei den Infektionen dauerhaft zweistellig sind, müssen Mediziner und Politik neu nachdenken.“ Laut Robert-Koch-Institut waren am Samstag 378 Neuinfektionen in ganz Deutschland mit dem Coronavirus gemeldet worden. Damit liegt die Anzahl der Neuinfektionen, wie bereits in den letzten Tagen beständig zwischen 300 – 500 Fällen am Tag. Bisher jedenfalls kann noch nicht vorausgesagt werden, wann und ob eine Zahl von weniger als 100 Neuinfektionen am Tag erreicht werden kann.

Einzelne Politiker fordern Abschaffung der Maskenpflicht

Angesichts der kontrollierten Lage in Deutschland hatten sich bereits einige Politiker für die Abschaffung der Maskenpflicht eingesetzt.

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (66, CDU) war einer der ersten Politiker, der angesichts der niedrigen Infektionszahlen dafür plädiert hatte im Norden Anfang August ein Ende der Maskenpflicht im Handel einzuführen. Doch mit diesem Vorstoss war Glawe von der Staatskanzlei seines Landes ausgebremst worden. Zuletzt wurde nämlich beschlossen weiterhin an der bundesweite Maskenpflicht im Handel und im Nahverkehr festzuhalten. 87 Prozent der Bundesbürger sind nach einer Umfrage dafür, die Maskenpflicht vorerst beizubehalten. Lediglich 12 Prozent fordern eine sofortige Abschaffung der Maskenpflicht. Desweiteren sind 73 Prozent der Deutschen der Meinung, dass das Tragen einer Schutzmaske sehr hilfreich dabei sei die Ausbreitung des Virus zu verhindern, während 26 Prozent der Befragten der Meinung sind, dies würde gar nicht oder nur wenig helfen.

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