Wegen 2. Corona-Welle – Drohen nun wieder härtere Regeln in Deutschland?


Seit einigen Wochen steigt die Anzahl der täglichen Neuinfektionen mit den gefährlichen Coronavirus stetig an. Nun denkt der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn bereits über neue Regeln bei privaten Festen und Feiern nach, um die Ausbreitung des hochgefährlichen Virus einzudämmen. Drohen jetzt etwa wieder schärfere Regeln für die Bundesbürger?

Infektionszahlen in Deutschland steigen weiter an

Die Politik steht im Augenblick vor einem Problem. Wie soll man die steigenden Infektionszahlen kontrollieren ohne wie im Frühjahr auf einen Lockdown zurückzugreifen? Diesmal möchte die Politik nämlich unbedingt vermeiden, dass Kitas, Schulen, Geschäfte und Firmen wieder geschlossen werden. Aus diesem Grund will der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn jetzt den Hebel bei Festen, Feiern und privaten Partys ansetzen. Denn vor allem bei privaten Festen, Gottesdiensten und Partys konnte sich das Virus anscheinend stark ausbreiten. “Natürlich verstehe ich jeden, der seine Hochzeit mit 150 Gästen feiern will. Aber die Wahrheit ist doch: Nach dem dritten Bier ist es selbst bei einer Gruppe mit 20 Leuten unmöglich, dass alle die Regeln einhalten“, erklärte Spahn jetzt.

Müssen Familienfeiern und private Feste eingeschränkt werden?

Aktuell bewertet des Robert-Koch-Institut (RKI) die Lage der Pandemie als „sehr beunruhigend“. Gesundheitsminister Spahn will eine rapide Dynamik, die sich vor allem in Ländern wie Spanien oder Frankreich gezeigt hat, unbedingt vermeiden: „Es ist schon überraschend, wie schnell in bestimmten Ländern die Zahlen wieder hochgegangen sind, wie schnell es gehen kann, wenn man nicht aufpasst“, sagte Spahn Ziel der Politik sei es, solche starken Anstiege mit allen Mitteln zu verhindern. Nun will Spahn in Zusammenarbeit mit den Bundesländern strengere Regeln für Feste und Feiern festzulegen: „Wir wissen alle: Wenn wir gesellig werden, verbreitet sich das Virus besonders schnell.“ Eine Gefahr sieht Spahn auch darin, dass die Feierlichkeiten im Herbst und Winter wegen der Kälte fast ausschließlich in geschlossenen Räumlichkeiten stattfinden werde. Aus diesem Grund wirbt der Minister für Verständnis, dass in einer solchen Situation wirklich nur Spahn im engsten Familien- oder Freundeskreis gefeiert werden sollte. “Es gibt Dinge, auf die man mal verzichten kann“, meint Spahn. Nun soll laut Spahn zudem geklärt werden, welche Beschränkungen jetzt wichtig sind, um dem Virus die Ausbreitung zu erschweren.

Treffen der Bundesländer soll noch im August stattfinden

Spahn hofft darauf noch im August mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer neue Regeln festlegen zu können. Weitere Lockerungen wie Konzerte oder Zuschauer bei Fußballspielen in deutschen Stadien erteilte Spahn ein klare Absage. In Nordrhein-Westfalen denkt die Landesregierung bereits über eine Verschärfung der Regeln für private Feiern nach. Doch auch die Reiserückkehrer aus dem Urlaub stellen eine Gefahr für die Infektionszahlen dar. In den letzten Tagen hatte das Auswärtige Amt immer mehr Regionen innerhalb Europas zu Risikogebieten erklärt. Und diese Liste wächst anscheinend immer weiter an. Zahlreiche Regionen in Europa weisen seit der Öffnung der Grenzen wieder höhere Infektionszahlen auf. Kaum ein Land ist derzeit vollständig sorgenlos, was die Ansteckung mit dem gefährlichen Coronavirus betrifft. Nun muss die Politik eine Lösung finden, wie man die durch infizierte Reiserückkehrer steigenden Ansteckungszahlen in Deutschland selbst in den Griff bekommt.

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