Werden die Wagner-Söldner zerschmettert? Schlacht um strategisch wichtige Stadt Bachmut – Hier entscheidet sich das Schicksal von Jewgeni Prigoschin


Bereits seit mehreren Monaten beißt sich Russlands Armee bei der Eroberung der Stadt Bachmut die Zähne aus. Obwohl Russland mit aller Macht auf die Einnahme der Kleinstadt drängt, wurden sämtliche bisherigen Angriffsbemühungen von der Ukraine zunichte gemacht. Die ganze Stadt befindet sich weiter unter der Kontrolle der ukrainischen Armee. Ein schwaches Bild, da die Russen zurzeit 90 Prozent ihrer Offensiv-Kapazitäten auf Bachmut konzentrieren. Ansonsten versuchen die Russen nur noch bei Donezk und Vuhledar vorzurücken, während man sich am Rest der Front damit begnügt die aktuellen Frontlinien zu halten. Werden Putins gefürchtete Wagner-Söldner hier zerschmettert?

Söldner der Wagner-Gruppe für die Offensive bei Bachmut verantwortlich

Besonders brisant ist dabei die Tatsache, dass der Angriff auf Bachmut unter der Leitung von Söldnern der berüchtigten Privat-Armee “PWC Wagner“ stattfindet. Dafür verantwortlich ist also Jewgeni Prigoschin, der in der Vergangenheit immer wieder die russische Armeeführung kritisiert hatte, weil diese zahlreiche besetzte Gebiete in der Ukraine verloren habe. Im Augenblick könnten lediglich seine 20.000 Soldaten Erfolge beim Krieg gegen die Ukraine aufweisen und weiter vorrücken. hatte Prigoschin zuletzt getönt. In Bachmut jedoch scheint sich selbst Prigoschin die Zähne auszubeißen. Denn obwohl er Tausende ehemalige Häftlinge für seine Söldnerarmee rekrutiert hat und auch auf die Unterstützung der russischen Armee und Separatisten aus den selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk sowie auf die Hilfe von tschetschenischen Truppen zurückgreifen kann, ist man noch immer nicht in der Lage Bachmut zu erobern. Eine Eroberung der Kleinstaat wäre strategisch sehr wichtig, weil von dort ein Vormarsch auf die Großstädte Slowjansk und Kramatorsk möglich wird. Dort leben weiterhin etwa 100.000 ukrainische Zivilisten, die die ukrainische Armee unbedingt vor den Russen schützen will.

Russischer Vormarsch gerät ins Stocken

Bereits Anfang August wollten die russischen Truppen auf diese beiden Städte vorrücken. Doch dann musste die russische Armee eine verheerende Niederlage bei der Stadt Lyman hinnehmen und stieß in Bachmut auf heftigen Widerstand. Dies hat der Ukraine die Zeit gegeben, um Kramatorsk und Slowjansk zu Festungen auszubauen. Selbst bei einer ukrainischen Niederlage in Bachmut wären die Russen vermutlich nicht in der Lage weiter vorzustoßen, weil die Ukraine massive Verteidigungsanlagen installieren konnte. Trotzdem wollen die russische Armee und auch Jewgeni Prigoschin mit allen Mitteln einen militärischen Erfolg in Bachmut feiern. Dazu ist man offenbar bereit Tausende Soldaten zu opfern, die von ihren Vorgesetzten täglich in Minenfelder und Mörserfeuer geschickt werden. Fast scheint es, als würde die Schlacht um Bachmut zur Schicksalsschlacht des aktuellen Krieges werden. Wenn Russland gewinnt, könnte dies Putins Machtverhältnisse weiter stärken, während ein Sieg der Ukraine beweisen würde, dass man in der Lage ist, die besetzten Gebiete in der Ostukraine zurückzuerobern.

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