WHO macht Hoffnung – Kann dieses Medikament Corona-Patienten helfen?


Seit dem Beginn der Pandemie suchen die Wissenschaftler und Forscher aus aller Welt nach einer Lösung zur Bekämpfung des Coronavirus. Bisher konnte allerdings noch kein wirklich effektives Medikament präsentiert werden. Jetzt wollen Wissenschaftler der renommierten Universität Oxford jedoch eine Möglichkeit gefunden haben, mit einem bereits zugelassenen und preiswerten Medikament die Sterberate bei schwer am Coronavirus erkrankten Patienten zu senken. Auch die WHO scheint von der Studie der britischen Wissenschaftler überzeugt zu sein.

Ist Dexamethason ein Durchbruch im Kampf gegen Corona?

Wenn es nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht, dann scheinen die Ergebnisse der britischen Studie zumindestens relevant zu sein. Einzelne Mitglieder der WHO bezeichnen das Medikament Dexamethason bereits als „Durchbruch“ im Kampf gegen Covid-19.

Laut den Forschern handelt es sich beim Entzündungshemmer „Dexamethason“ um ein Mittel, das die Sterblichkeit von schwer erkrankten Covid-19-Patienten deutlich verringern kann. Besonders effektiv scheint das Mittel bei Patienten, die auf Sauerstoff oder Beatmungsgeräte angewiesen sind. Dies bestätigte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus (55) bei einer Pressekonferenz am Dienstagabend. “Das sind großartige Neuigkeiten. Ich gratuliere der Regierung des Vereinigten Königreichs, der Universität Oxford sowie den vielen Krankenhäusern und Patienten im Vereinigten Königreich, die zu diesem lebensrettenden wissenschaftlichen Durchbruch beigetragen haben“, erklärte der WHO-Chef zuversichtlich. Die Wissenschaftler von der Universität Oxford hatten zuvor die Wirkung bereits zugelassener Medikament auf ihre Wirksamkeit bei Covid-19 getestet. An der Studie haben 11.500 Patienten von 175 Kliniken in Großbritannien teilgenommen.

So effektiv ist die Behandlung mit Dexamethason

Nach Angaben aus der Studie haben 2104 Patienten über einen Zeitraum von zehn Tage je eine täglich Dosis von 6 Milligramm Dexamethason verabreicht bekommen. 4321 Patienten dienten bei der Studie als Kontrollgruppe. Die Forscher stellten fest, dass die Todesrate bei den künstlich beatmeten Patienten am höchsten gelegen hatte. 41 % der Patienten war ohne die Behandlung mit Dexamethason gestorben. In der Versuchsgruppe, die das Medikament verabreicht bekommen hatte, sank die Sterblichkeit jedoch um ein Drittel. Bei den Patienten, die nicht invasiv mit Sauerstoff beatmet werden mussten, sank die Todesrate ebenfalls um 20 % ab. Lediglich bei leicht erkrankten Patienten, die keinen Sauerstoff benötigt haben, konnte keine Wirkung auf den Verlauf der Krankheit festgestellt werden. Aktuell wird Dexamethason als Entzündungshemmer eingesetzt. Nach den Zahlen der Studie würde durch die Verabreichung des Medikaments an 8 schwerkranke Patienten je ein Todesfall verhindert werden. Bleibt zu hoffen, dass schon bald neue Forschungsergebnisse vorliegen, die diese Quote noch steigern können.

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