Wie sicher ist mein Geld? Deutsche Sparer besorgt nach Bankenbeben in den USA und der Schweiz!


Nach den heftigen Problemen der Banken in den USA und der Schweiz werden nun auch deutsche Sparer langsam nervös. Nicht wenige Bankkunden stellen sich die Frage, ob ihre Spareinlagen tatsächlich sicher sind. Geraten etwa auch deutsche Sparguthaben durch die Krise auf dem Finanzmarkt in Gefahr?

Notenbanken greifen in die Krise ein

Noch immer halten weltweite Bankenturbulenzen die Finanzwelt in Atem. in der Schweiz wurde versucht mit der Übernahme der angeschlagene Credit Suisse durch den Konkurrenten USB ein wenig Ruhe in den Finanzmarkt zu bringen. Angefangen hatte die Krise mit der Pleite der Silicon Valley Bank in den Vereinigten Staaten. Die Turbulenzen haben für einen erhöhten Bedarf an Liquidität gesorgt. Deshalb haben insgesamt 6 Notenbanken weltweit sich dafür entschieden, das Finanzsystem mit mehr Liquidität zu versorgen. Als Konsequenz daraus hatte die Europäische Zentralbank in Frankfurt am späten Sonntagabend angekündigt, bestehende Dollar-Geschäfte ab sofort auf täglicher und nicht mehr auf wöchentlicher Basis durchzuführen. Diese Transaktionen sollen mindestens bis Ende April beibehalten werden. Neben der EZB beteiligen sich auch die Notenbanken der Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien, Japan und die Schweiz an dieser Maßnahme. Damit soll sichergestellt werden, dass es nicht zu Liquiditätsproblemen bei dem als Weltwährung geltenden US-Dollar kommt.

Auch deutsche Sparer werden nervös

Angesichts der schlechten Nachrichten durch eine mögliche drohende Finanzkrise fragen sich viele Menschen in Deutschland ebenfalls, ob ihre Spareinlagen noch sicher sind. Nach Aussage von Bundeskanzler Olaf Scholz bestehe offenbar keine Gefahr, dass sich die Krise auf Deutschland und Europa ausweitet. Dies liege seiner Meinung nach daran, dass das Finanzsystem nicht mehr so fragil sei wie noch vor der Finanzkrise im Jahr 2008. Ein Vergleich zu den damaligen Vorfällen sei daher nicht angebracht. Diese Meinung wird auch von anderen Experten wie Top-Ökonom Jens Südekum vertreten. Nach dessen Meinung seien vor allem die Eigenkapitalquoten deutlich besser und es gebe nur wenige faule Kredite. Für Südekum habe die Zusage auf einer unbegrenzte Sicherung der Spareinlagen in den USA für Probleme gesorgt. Denn damit sieht der Experte einen erneuten Freibrief der Banken für das Zocken mit Kundengeldern. Eine Gefahr in Deutschland sieht Südekum lediglich, wenn es zu einer sogenannten “Bank-Run“-Panik kommen sollte, bei der ein Großteil der Kunden ihre Spareinlagen abziehen. In diesem Falle müsste die EZB eingreifen und die Liquidität sichern. Südekum rechnet mit einigen turbulenten Tagen, bevor sich die Lage wieder beruhigen wird. Gewinner der Krise seien seiner Meinung nach die Großbanken, die wegen verstärkter Regulierung die Fehler der jetzt betroffenen Regionalbanken nicht machen konnten.

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