Wieler und Spahn kritisieren Schul-Notbremse! Maßnahmen sind viel zu lasch!


Zukünftig sollen ab einem Inzidenwert von 200 die Schulen den Präsenzunterricht wieder einstellen. Doch offenbar glauben sowohl Gesundheitsminister Jens Spahn als auch RKI-Präsident Lothar Wieler, dass diese Maßnahme unzureichend im Kampf gegen die Corona-Pandemie ist.

Wieler und Spahn bezeichnen Grenzwert für Schulschließungen als zu hoch

Lothar Wieler und Jens Spahn sind der Ansicht, dass der angesetzte Inzidenzwert von 200 für Schulschließungen viel zu hoch liegt. “Aus meiner Sicht ist die 200er-Grenze zu hoch”, machte Wieler am Donnerstag in Berlin deutlich. Je höher man den Wert für die Schulschließungen setze, desto größer werde vermutlich die Anzahl der Kinder, die man wegen Infektionen aus den Klassen nehmen müsste. Zudem sei zu erwarten, dass vor dem Erreichen des Grenzwerts bereits zahlreiche Klassen eingestellt werden müssen und der Unterricht dann wieder im Homeschooling stattfinden wird.

Britische Corona-Mutante erschwert Kampf gegen das Virus

Diesen Ansicht vertritt auch der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn, der sich bei der Pressekonferenz zusätzlich besorgt wegen der weiten Verbreitung der britischen Corona-Mutation äusserte: “Gerade bei den Schulen, gerade mit den Erfahrungen, die wir mit dieser Mutation haben, kann ich mir auch deutlich früher als bei 200 diese Maßnahmen vorstellen – unbedingt.” Ein negatives Testergebnis bei einem der Schnelltests solle von den Schülern auf keinen Fall als Freifahrtschein verstanden werden. Schließlich gilt die britische Variante des Coronavirus als äusserst ansteckend. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die britische Variante gut 30 bis 70 Prozent ansteckender ist, als andere Varianten, was ihre Bekämpfung noch zusätzlich erschwert. “Die Übertragung ist so rasch und intensiv”, dass man sie auch durch flächendeckende Tests nur schwer bekämpfen können, glaubt Wieler. Bleibt abzuwarten, ob man den Grenzwert für die Schulschließungen vielleicht von Seiten der Bundesregierung noch einmal nach unten korrigiert.

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