Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) wird im Herbst nicht wieder als Kanzlerkandidatin der CDU/CSU bei der Bundestagswahl kandidieren. Damit steht fest, dass ihre Zeit als deutsche Kanzlerin nach 16 Jahren an der Spitze der deutschen Regierung endet. Nach dem Ende ihrer Amtszeit will es die Kanzlerin nach eigenen Worten erst einmal ruhig angehen lassen.
Am Donnerstag hat die deutsche Bundeskanzlerin in Washington die Ehrendoktorwürde der renommierten John-Hopkins-Universität erhalten. Bei dieser Gelegenheit wurde die Kanzlerin auch gefragt, was sie genau am Tag nach der Übergabe der Amtsgeschäfte tun werde. Darauf antwortet Merkel, dass sie nicht gleich die nächste Einladung anzunehmen gedenke. Stattdessen kündigte die deutsche Spitzenpolitikerin an, es erst einmal eine Weile ein wenig ruhiger angehen zu lassen. An oberster Stelle stehe für Merkel erst einmal eine Pause, in der sie darüber nachdenken wolle, “was mich so eigentlich interessiert”. Dieser Aspekt sei in ihren 16 Jahren als Kanzlerin nämlich ein wenig zu kurz gekommen, gesteht Merkel. “Und dann werde ich vielleicht versuchen, was zu lesen, dann werden mir die Augen zufallen, weil ich müde bin, dann werde ich ein bisschen schlafen, und dann schauen wir mal”, hat die Kanzlerin konkrete Vorstellung für den 1. Tag nachdem sie nicht mehr die Entscheidungen für ganz Deutschland treffen muss.
Eines werde die Kanzlerin aber nach eigenen Worten bestimmt nicht vermissen. Nämlich den Druck ständig Entscheidungen treffen zu müssen. Allerdings werde sie sich aber wohl aus Gewohnheit immer wieder Gedanken zu den aktuellen Themen des politischen Lebens machen. “Aber dann wird mir ganz schnell einfallen, dass das jetzt ein anderer macht. Und ich glaube, das wird mir sehr gut gefallen”, ist sich die Kanzlerin sicher, dass sie sich mit ihrer neuen Rolle anfreunden kann. Nach insgesamt 16 Jahren im Amt wird die amtierende Bundeskanzlerin bei der Bundestagswahl am 26. September nicht für eine weitere Amtsperiode kandidieren.
