Angriff auf Angela Merkel! Russische Hacker klauen E-Mails von Merkels Abgeordnetenbüro


Vor rund 5 Jahren sorgte ein spektakulärer Hacker-Angriff auf das Computersystem des Deutschen Bundestages für Aufsehen. Dabei erbeuteten damals mutmaßlich russische Täter riesige Datenmengen von den deutschen Abgeordneten. Jetzt ist klar, dass der russischen Militärgeheimdienstes GRU hinter den Angriff gesteckt hat und bei dem Angriff große Datenmengen aus dem Abgeordnetenbüro von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erbeuten konnte.

“Wir” berichtet über Rekonstruktion des Angriffs

Das deutsche Nachrichtenmagazin „Wir“ berichtet jetzt unter Berufung auf das Bundeskriminalamts (BKA), das Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik und zahlreiche private Unternehmen über die Rekonstruktion des Angriffs. Gestohlen wurden wohl die Daten aus zwei E-Mail-Konten, in denen Korrespondenz aus den Jahren 2012 – 2015 enthalten gewesen sei. Beide E-Mail-Konten wurden offenbar komplett auf einen anderen Rechner kopiert.

Das Abgeordnetenbüro von Angela Merkel, aus dem die Daten entwendet wurden, kümmert sich jedoch lediglich um die Belange des Wahlkreises und hat nichts mit dem Kanzleramt zu tun. Im Zuge der Ermittlungen wurde jetzt Haftbefehl gegen den 29-jährigen Russen Dmitriy Badin erlassen, der für den russischen Militärgeheimdienst GRU arbeiten soll.

Verdächtiger laut US-Informationen auch bei Hacker-Attacke auf die demokratische Partei beteiligt

Der ermittelte Täter wird übrigens auch von US-Behörden mit einem internationalen Haftbefehl gesucht, weil er ebenfalls an einem Hacker-Angriff auf die demokratische Partei der Vereinigten Staaten im Jahr 2016 beteiligt gewesen sein soll. Wie jetzt geklärt wurde, hatten die Hacker bei ihrem Angriff auf den deutschen Bundestag Mails verschickt, die den Abgeordneten vorspiegelten, dass es sich um eine Nachricht der Vereinten Nationen bezüglich des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland handeln sollte. Beim Klick auf den beigefügten Link landeten die Abgeordneten jedoch auf einer Seite mit Schadsoftware, die den Hackern vermutlich tagelangen Zugang auf die Rechner des Bundestages gestattet habe.

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