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Krieg in Leipzig! Der “Tag X” in Leipzig führte zu schweren Ausschreitungen und einem großen Polizeieinsatz. Linksextreme hatten bereits im Voraus zu Gewalttaten und Sachbeschädigungen in Millionenhöhe aufgerufen, um Rache für die Verurteilung der Linksextremistin Lina E. und ihrer Schlägerbande zu nehmen. Die Polizei war mit einem massiven Aufgebot von 2500 Beamten aus mehreren Bundesländern sowie Hubschraubern, Wasserwerfern, Räumpanzern und der Reiterstaffel im Einsatz.
Konfrontationen zwischen Polizei und Demonstranten
Am Alexis-Schumann-Platz in Leipzig kam es erneut zu Konfrontationen zwischen der Polizei und den Demonstranten. Dabei wurden Böllerschüsse abgefeuert und Steine, Flaschen sowie ein Brandsatz auf die Polizisten geworfen. Ein Teil der Demonstranten wurde von der Polizei eingekesselt. Später sprachen die Beamten von “massiven Ausschreitungen” im südlichen Teil Leipzigs. Obwohl mehrere Wasserwerfer bereitstanden, wurden sie laut eines Polizeisprechers nicht eingesetzt. Die Demonstration hatte laut Polizei am Nachmittag etwa 1.500 Teilnehmer, von denen ein Drittel als gewaltbereit eingestuft wurden. Ursprünglich waren lediglich 100 Demonstranten angemeldet. Die Versammlung verlief zunächst friedlich, eskalierte jedoch später. Ein Polizeisprecher gab an, dass mehrere Beamte von Steinen und anderen Wurfgeschossen getroffen und verletzt wurden. Die genaue Anzahl der verletzten Beamten wurde bisher nicht bekannt gegeben.
Bundesweite Demos der linken Szene
Des Weiteren wurden in verschiedenen linken Kreisen bundesweit Mobilisierungen für die Demonstration durchgeführt. Anlass für die Kundgebung ist das Urteil gegen Lina E. und drei Mitangeklagte wegen Überfällen auf vermeintliche oder tatsächliche Neonazis, bei denen mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt wurden. Das Oberlandesgericht Dresden verurteilte die 28-Jährige am Mittwoch zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und drei Monaten. Obwohl die geplante “Tag X”-Demonstration der linksradikalen Szene letztendlich verboten wurde, war die Polizei mit einem großen Aufgebot in Leipzig präsent. Zusätzlich fanden in der Stadt das Sachsenpokal-Finale, das Stadtfest sowie ein Konzert von Herbert Grönemeyer statt. An den Zufahrtswegen in die Stadt und am Bahnhof gab es den ganzen Tag über Kontrollstellen. Am frühen Samstagnachmittag wurden mehrere Fahrzeuge und Mülltonnen in Brand gesetzt.