43737:

Angst an der Ostsee! Erreicht die Oder-Giftwelle jetzt Usedom und sogar Rügen?

Eine wahre Umweltkatastrophe spielt sich derzeit an der Oder ab, vielleicht eine der größten Katastrophen dieses Jahrzehnts – und keiner merkt es so richtig! Es wurden Berge von toten, stinkenden Fischen entlang des gesamten Flusses angespült. Der Grund für das Fischsterben ist unklar. Die Behörden gehen jedoch von Gift aus. Und dieses vermutetet Giftwelle soll jetzt das Stettiner Haff erreicht haben. Dort befinden sich die beliebten Badestrände von Usedom wo tausende deutsche Urlaub machen – droht eine Katastrophe?

Behörden haben bisher keine Anhaltspunkte

Was genau zu dem Massensterben der Fische geführt hat, ist weiter unbekannt. Fakt ist jedoch, dass die Behörden erst 2 Wochen nach dem Beginn der Katastrophe gewarnt hatten. Bei einem Treffen von Umweltministerin Steffi Lemke (54, Grüne) und ihrer polnischen Amtskollegin Anna Moskwa (43) sowie den Umweltministern von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern war am Wochenende die Einrichtung einer Kommission beschlossen worden, die versuchen soll die Verursacher der größten Umwelt-Katastrophe seit Jahrzehnten zu finden. “Es scheint so zu sein, dass es sich um chemische Abfälle aus industrieller Produktion handelt, aber wir wissen das nicht abschließend“, erklärte Lemke nach dem Treffen.

Apokalyptische Szenen am Ufer der Oder

Unterdessen werden die toten Fische in vielen Gebieten nun nicht mehr mit Keschern aus dem Wasser geholt, sondern es müssen wegen der Menge Bagger eingesetzt werden. So waren am Sonntag bei Schwendt alleine 20 Tonnen Fischkadaver aus dem Fluss geholt worden. Und dabei dürfte es sich lediglich um einen Teil der toten Fische handeln. Denn wenn deren Schwimmblasen platzen, sinken die Tiere auf den Grund ab. Doch erst seit dem vergangenen Freitag warnen die Behörden vor der Gefahr. Zahlreiche Angler könnten ihren giftigen Fang verzehrt haben. Auch Kinder und Hunde hatten wohl in dem vergifteten Wasser gebadet. Am Sonntag wurden dann auch im Oder-Spree-Kanal Fischkadaver entdeckt. “Wir wurden allein gelassen“, klagte der Frankfurter OB René Wilke (38, Linke) über das Versagen der Behörden. “Ich habe in dieser Krise eigentlich nur erlebt, dass Behörden sagten: ,Wir sind nicht zuständig‘“, ärgert sich Wilke.

Erste Anhaltspunkte gab es bereits Ende Juli

EIne Kritik, die nicht von der Hand zu weisen ist. Denn schon am 28. Juli war zwischen Oppeln und Breslau (Schlesien) ein erstes Massensterben von Fischen beobachtet worden. Gewarnt wurde trotzdem nicht. Erst am Freitag waren die Chefs von Umwelt- und Wasserbehörde in Polen von Ministerpräsident Mateusz Morawiecki (54) gefeuert worden. Außerdem setzt das Land eine Belohnung von einer Million Sloty (215.000 Euro) aus, die dabei helfen sollen den oder die Verursacher ausfindig zu machen. Jetzt zittern die Touristen und Fischer am Oderhaff vor der drohenden Todeswelle. Noch hofft man, dass der Seewind das Gift landeinwärts drückt oder aber, dass das Meer das Gift soweit verdünnt, dass es unschädlich wird. Auf jeden Fall dürften die Menschen dort in den nächsten Tagen schwer besorgt sein, dass die Katastrophe sich nicht auch noch in der Ostsee fortsetzt.

Beliebteste Artikel Aktuell: