Nach der russischen Invasion in der Ukraine haben viele europäische Staaten damit begonnen, ihre Militäretats drastisch auszubauen. Nun hat auch Frankreich angekündigt zukünftig deutlich mehr Geld für militärische Zwecke aufzuwenden. Jetzt meldet die Regierung in Paris insgesamt 400 Milliarden Euro in die eigenen Streitkräfte investieren zu wollen – Deutschland gerade einmal 100 Milliarden – was planen die Franzosen?
Mit dieser Summe will die französische Armee sicherstellen, gegen Bedrohungen von Seiten Russlands gewappnet zu sein. Neben konventionellen Waffen verfügen die Franzosen auch über Nuklearwaffen. Ein Teil des nun geplanten Budgets soll deshalb auch dazu genutzt werden, um die französischen Nuklearstreitkräfte zu modernisieren und auszubauen. Aktuell verfügen die französischen Streitkräfte über rund 350 nukleare Gefechtsköpfe. Von den nun bewilligten 400 Milliarden Euro sollen 10 Prozent an die französischen Nuklearstreitkräfte gehen. Militärexperten gehen davon aus, das ist die französische Armee ihren Ruf vor allem wegen ihres nuklearen Arsenals an Waffen besitzt. Diese würden der französischen Außenpolitik auch ein hohes politisches Gewicht zuerkennen, die das Land aus wirtschaftlicher und politischer Sicht eigentlich nicht habe.
In vielen westlichen Ländern ist die Sorge groß, dass der Konflikt in der Ukraine weiter eskalieren und dann auch auf andere europäische Länder ausgeweitet werden könnte. Auch ein Einsatz von Atomwaffen durch die russische Armee wird von Militärexperten nicht ausgeschlossen. Deshalb sei auch eine militärische Kettenreaktionen möglich, die den Beginn eines Dritten Weltkriegs bedeuten könnte. Angesichts dieses Szenarios will die Regierung in Paris die eigenen Truppen auf eine militärische Konfrontation vorbereiten. Zudem haben sich zuletzt auch viele andere europäische Länder dazu entschieden, ihre Militärausgaben in den kommenden Jahren deutlich zu erhöhen. Bleibt zu hoffen, dass dieser militärische Wettstreit nicht tatsächlich in einen Dritten Weltkrieg mündet.
