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Wird Bayern Deutschlands neuer Erdgas-Gigant? Während ganz Deutschland zittert, ob das aktuell in den Gasspeichern gelagerte Erdgas ausreicht, um über den Winter zu kommen, wird jetzt bekannt, dass im bayerischen Holzkirchen ein riesiges Erdgasvorkommen entdeckt worden ist. Ein Unternehmen will die Rohstoffe nun fördern – sitzt Bayern auf einem Schatz für ganz Deutschland?
Unternehmen will Gas in Bayern fördern
Doch zuvor müssen erst einmal die Voraussetzungen stimmen. Ohne eine abgesicherte Garantie wird es keine Geothermie-Bohrungen in Holzkirchen geben. Und das obwohl die Firma Terrain Energy durchaus Interesse an der Ausbeutung das Gasfeldes hat. Im Gemeinderat von Holzkirchen und beim Bürgermeister Christoph Schmid scheint man angesichts dieses Anliegens aber noch immer skeptisch zu sein. Das lukrative Gasfeld soll sich in einer Tiefe von 4.200 Metern unter der Gemeinde Holzkirchen befinden. Doch in der Gemeinde fürchtet man, mit der Förderung des Gases das eigene bereits funktionierende Geothermie-Projekt in Gefahr zu bringen. “Es wäre absolut lächerlich, wenn wir mit diesen Bohrungen die regenerative und zukunftsfähige Geothermie gefährden würden, die wir hier aufgebaut haben“, gibt sich Grünen-Sprecher Robert Wiechmann skeptisch. Doch das Unternehmen Terrain Energy soll seit Jahren ein Aufsuchungsrecht für Gas und Öl in der Gegend haben. Probebohrungen hatten im Jahr 2016 bestätigt, dass sich offenbar eine enorme Gasblase unter der Gemeinde befindet.
Liegen 650 Millionen Kubikmeter Erdgas unter Holzkirchen?
Das Unternehmen vermutet, dass die Gasblase unter der bayerischen Gemeinde bis zu 650 Millionen Kubikmeter Erdgas enthalten könnte. Aus diesem Grund würde Terrain Energy die Gemeinde bei dem Projekt gern ins Boot holen und stellt eine millionenschwere Gewinnbeteiligung fürs sie in Aussicht. Bürgermeister Schmid betonte bereits mehrfach, dass die Entscheidung darüber nicht ihm, sondern dem Gemeinderat obliegt. Und dort gibt es scheinbar kritische Stimmen! Keinesfalls will man das eigene Geothermie-Projekt in Gefahr bringen. Deshalb fordern die Mitglieder des Gemeinderats auch Sicherheiten. Bisher hat die Firma lediglich einige Unbedenklichkeitsgutachten vorgelegt. Diese würden zurzeit von den Mitgliedern des Gemeinderats überprüft. Deshalb wurde bisher auch keine Entscheidung getroffen. Ohne die notwendigen Sicherheiten ist nur schwer vorstellbar, das der Gemeinderat der Förderung von Erdgas zustimmen wird.