In einer der renommiertesten Unikliniken in Deutschland zeigt sich nun, wie schnell und brutal das Coronavirus zuschlägt, Denn selbst die Berliner Charité mit ihren zahlreichen Intensivbetten und vielen Mitarbeitern muss bereits jetzt Alarm schlagen. Denn die Klinikbetten füllen sich ziemlich schnell mit Covid-19-Patienten.
Schon jetzt kommt das bekannte Klinikum in der deutschen Hauptstadt in Berlin langsam an seine Belastungsgrenze! Denn offenbar kann man in der Charité die insgesamt 3.000 Betten nicht voll auslasten. Durch die zahlreichen Corona-Patienten gibt es einen Mangel an Personal. “Derzeit sind 2.500 Betten belegt, wobei wir aktuell eher weniger Pflegepersonal haben als noch vor einem Jahr“, erklärte der Vorsitzende des Gremius, Jörg Pawlowski, gegenüber dem „Tagesspiegel“. “Hintergrund sind erschöpfte Kolleginnen und Kollegen, die wegen des Dauerstresses krank wurden oder den Job gewechselt haben“, verdeutlicht Pawlowski die Gründe. Schon jetzt werden bereits wieder planbare Operationen aufgeschoben, damit die schwerstkranken Corona-Patienten behandelt werden könnten. “Unsere Intensivstationen füllen sich in beängstigender Geschwindigkeit mit Covid-19-Patienten“, sorgt sich Pawlowski.
Insgesamt liegen zur Zeit bereits 50 Covid-19-Patienten auf der Intensivstation der Charité. Auf dem Höhepunkt der 3. Corona-Welle im letzten Winter waren es 160 Patienten gewesen. Allerdings gebe es zur Zeit auf einigen Stationen auch mehr Nicht-Covid-19-Fälle als üblich. So beobachte man eine hohe Anzahl von Herzklappen-Operationen, die im letzten Jahr wegen der Pandemie verschoben worden waren. Nun fordert Pawlowski eine klare Aussage des Berliner Senats, um erneut planbare Operationen vorerst zurückzustellen. Zudem brauche man finanzielle Hilfe der Bundesregierung um nicht belegte Intensivbetten freihalten zu können. Am Freitag hatten die Gesundheitsminister der Bundesländer beschlossen, den Krankenhäuser künftig wieder Zuschüsse zu zahlen, falls diese zusätzliche Betten für Corona-Patienten bereitstellen.
